„Du meinst das wirklich ernst?“ Ich lege eine lange Pause ein und sehe sie an. „Das ist die verrückteste Idee, von der ich jemals gehört habe.“ Ihre Miene ist ausdruckslos, doch ich erkenne an ihren Augen, dass sie die Enttäuschung nur mit Mühe verbergen kann. „Du befürchtest etwas zu verpassen, wenn du dich weiter total auf Beruf und Karriere konzentrierst, und deshalb bietest du an, dass ich … Wieso eigentlich ich?“ Sprechstunde im Rathaus weiterlesen
Kategorie: BDSM
MAYDAYSM
Was macht Mann/Frau/Mensch eigentlich, wenn in einer Session etwas schiefgeht? Was, wenn der Dom dazu neigt, das Safeword zu ignorieren oder die Domina es beim Trampling grundsätzlich übertreibt. Was, wenn beim Rapeplay härter gespielt wird, als vorher vereinbar war, oder wenn Tabus und Hard Limits überschritten werden? Welche Möglichkeiten hat ein/e unerfahrene/r Sub, sich vor Manipulation durch ein/e erfahrene/n Dom/ina zu schützen? Hier auf dem Blog habe ich schon über dieses Thema geschrieben, ebenso wie andere Blogger. Wir geben dort praktische Tipps, wie man sich schützen kann und Gefahrensituationen vermeidet. Und wenn all diese Tipps nicht ausreichen, dann gibt es noch MAYDAYSM.
Fun Sex Fact 53 – Rituale stärken die Beziehung
In einer Beziehung, die lang anhaltend und sicher ist, geht es auch darum zu wissen, dass der Partner der wichtigste Teil des Lebens ist. Dein Partner muss sich wichtiger fühlen als alles andere. Zeit und Energie auf die Beziehung zu verwenden ist deshalb essenziell wichtig, damit Worte und Handlungen konsistent sind und der Partner sich geliebt fühlt. Fun Sex Fact 53 – Rituale stärken die Beziehung weiterlesen
Fun Sex Fact 3 – Sperma
Beeinflusst die Ernährung den Geschmack von Sperma?
Fun Sex Facts – 002
Suspension Bridge Effect
1974 veröffentlichten die Psychologen Donald Dutton und Art Aron eine Studie, die sie in einem Naturpark in Vancouver durchgeführt hatten. Die Forscher wollten herausfinden, ob die Einschätzung der Attraktivität einer Frau von den Umständen der Begegnung abhängt. Dazu postierten sie auf zwei Routen jeweils eine junge, hübsche Frau, die zum Forscherteam gehörte und vorbeigehende Männer zur Teilnahme an einer Umfrage animierte und ihnen zum Abschluss sogar ihre Telefonnummer gab. Eine der beiden Frauen stand auf einer normalen stabilen Brücke, die andere auf einer wackeligen, nur 1,50 Meter breiten und 70 Meter hohen Hängebrücke. Suspension Bridge Effect weiterlesen
Blut
Durch meine Recherchen für einen Eintrag im Lexikon von Fetisch.de bin ich auf einen Kink gestoßen, der bestimmte Erinnerungen wach gerufen hat. Und weil das Lexikon schreiben manchmal eine so furztrockene Sache (gar nicht mal so sehr für mich, sondern für manche/n LeserIn dieses Blogs) ist, möchte ich diese Erinnerung nun mit euch teilen.
Bitte nicht erschrecken, denn es geht um den Blutfetisch. Meiner Einschätzung nach werden die meisten eher mit Ablehnung auf diesen spezifischen Kink reagieren. Insbesondere unter BDSMlern — so meine Vermutung — wird meistens so gespielt, dass kein Blut fließt. Allenfalls werden Mikroverletzungen, wie sie durch heftigen Einsatz von Floggern oder dem Wartenbergrad auftreten können, toleriert. Wunden, die darüber hinausgehen, sind verpönt. Das ist auch gut so, denn es geht ja beim SM darum, gemeinsam Spaß zu haben und nicht darum einander zu verletzen. Oder nicht? Blut weiterlesen
Der Alpha Mythos
Kürzlich hatte ich einen interessanten Disput. In einem anderen Universum würde ich schreiben: Zwei Alphas trafen aufeinander und keiner wollte nachgeben. Doch da ich damit den Inhalt dieses Beitrages völlig untergraben würde, schreibe ich das lieber nicht. Der Alpha Mythos weiterlesen
Publikumsbeschimpfung
Vor einiger Zeit fragte ich auf Twitter nach Kritik an BDSM und BDSM-lern. Die Rückmeldungen waren weit gefächert und wirklich sehr aufschlußreich. Viele Punkte konnte ich zu 100% unterschreiben, bei anderen stellte ich fest, dass ich mich absolut nicht davon freisprechen konnte, mich hier und da auch schon mal auf die eine oder andere Art schuldig gemacht zu haben. Da es mir zu blöd ist, einfach eine Liste mit den genannten Kritikpunkten zu veröffentlichen, habe ich mich dafür entschieden das Feedback in eine andere eher klassische literarische Form zu bringen, die seit Klaus Kinksi und Maxim Biller ein wenig aus der Mode gekommen ist, die Publikumsbeschimpfung.
Liebe BDSM-ler,
ich muss euch in aller Offenheit sagen, ich finde euch lächerlich. Arrogantes Pack, wenn ihr so in euren Leder- und Latexoutfits in der Gegend herum stolziert wie eitle Pfauen. Der oder die eine bringt mit süffisantem Grinsen die Bullwhip an der Seite zum Vorschein. Die oder der andere kokettiert wahlweise mit scheinbarer Angstlust oder der vermeintlichen Schmerztoleranz. Ehrlich gesagt, wenn ich mir eure 1200-seitigen Sklavenverträge durchlese und die Listen mit den 739 verschiedenen goreanischen SklavInnen-Haltungen, dann muss ich an eurem Verstand zweifeln.
Euren Hang zur Nonkonformität bringe ich durchaus einige Sympathien entgegen, trotzdem fällt es mir bei den meisten Begegnungen sehr schwer, euch auseinanderzuhalten, wenn alle ihre Individualität durch die gleiche schwarze Garderobe sowie mehr oder weniger identische Insignien und Schmuck zum Ausdruck bringen.
Und ihr Bondagetypen?
Verschnürt in stundenlangem Prozedere eure Opfer zu dodekaederförmigen Gebilden. Warum tut ihr das? Hofft ihr wirklich, diese vulgärgeometrischen Übungen öffnen das Tor zu neuen Dimensionen der Lust?
Und diese D/s-ler?
Jaja. Euer BDSM ist kein Fetisch! Jaja, Euer BDSM ist kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung! Schon klar. Aber habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Lebenszeit ihr verschwendet, in dem ihr eure SklavInnen all den Mist, den ihr verzapft, nachplappern lasst? Sind eure SklavInnen eigentlich imbezil? Oder warum zwingt ihr sie dazu, auch die einfachsten Anweisungen bis ins kleinste Detail zu wiederholen? Weshalb müssen sich SklavInnen eigentlich immer bedanken, ganz egal, ob das was ihr ihnen angetan habt, grenzenlos infantil oder gnadenlos brutal war? Ihr hofft wahrscheinlich, es verhindert die völlige Zurückbildung der sklavischen Sprechwerkzeuge. Die verkümmern ja sonst, weil sie in den wenigen ungeknebelten Momenten ja nicht unaufgefordert sprechen dürfen.
Diese ganzen Regeln, dieses krampfhafte Festhalten an Äußerlichkeiten; zwängt euch das nicht unglaublich ein, ganz egal, an welchem Ende der Peitsche ihr steht? Nicht, dass ich euch den Spaß nicht gönne, aber ich kann es nicht mehr hören, dass eure SklavInnen mit gesenktem Haupt durch ihr Leben kriechen müssen. Wahrscheinlich im Nuttenoutfit und ohne Unterwäsche. Daran, dass sie sich ständig den Kopf an Tischkanten stoßen, denkt ihr wohl nicht? Und die ständigen Blasenentzündungen, die eure Kleidervorschriften zweifellos hervorrufen, lasst ihr geflissentlich unter den Tisch fallen unter den die SklavInnen gekrochen sind, um euch jederzeit oral zu befriedigen.
Faszinierend sind auch all diese BDSM-Hobby-Philosophen.
Wie viele tausende Male muss jeder Begriff im BDSM eigentlich noch durchgekaut werden? Wer hat noch nicht seine Meinung zur Frage geäußert,
- ob Strafen, die dem Bestraften Spaß machen, eigentlich echte Strafen sind,
- dem Unterschied zwischen submissiv und devot,
- wie groß die Schnittmenge zwischen Sub und Sklavin ist,
- ob BDSM ein Spiel ist oder eine Lebenseinstellung und ob diejenigen, für die BDSM „nur“ ein Spiel ist, überhaupt echte BDSM-ler sind,
- die siebenhunterachtundzwölfigsten Kritik an Shades of Grey
Mit Spannung sehen wir dem 1000-seitiges Sammelwerk, „Konzeptionelle Analyse des BDSM im 21. Jahrhundert“ entgegen. Es verspricht einen sophistischen Überblick über sämtliche epistemologischen Aspekte des modernen Sadomasochimus. Der umfassende Angang über die misogynen, sexistischen, homo- und transphoben Aspekte des BDSM ist separat in ausgewählten Frauenhäusern erhältlich.
Vanilla-Hater:
Das ist der, der sich als BDSMler für eine dem reinen Kuschelsexler überlegene Gattung hält. Der Vanilla-Hater ist eine Spezies, die sich nur durch moderne Kommunikationsmittel ausbreiten konnte. In realen Gesprächen mit realen Personen hätte er sich niemals behauptet, denn üblicherweise reagiert auch der allergrößte Idiot irgendwann irgendwie auf das Feedback, das er zwangsläufig erhält, wenn er immer nur Idiotisches von sich gibt. Nur im Internet – auf große Distanz und meist unter dem Schutz der Anonymität – ist es möglich völligen Schwachsinn zu schreiben und auf den Widerspruch zu reagieren, indem man sich immer mehr in seinen Schwachsinn hineinsteigert.
Menschen, die BDSM betreiben, haben offensichtlich auch kein bisschen Spaß an dem Unwesen, das sie in ihren Kellern und sonst wo treiben, wie sie auf sämtlichen bildlichen Darstellungen immer wieder demonstrieren. Die Doms stieren stets ernst oder grimmig in die Kamera. Subs schauen notgeil, versonnen in die Ferne oder senken ergeben das Haupt. Gelacht wird nie, höchstens mal gelächelt, entweder süffisant von oben herab oder unterwürfig von unten.
Den Toleranzpredigern möchte ich das Schlusswort widmen: Gefordert wird Verständnis oder gar Empathie. Eine Forderung, die sich nur auf den Schwachsinn bezieht, den man selbst von sich gibt und Akzeptanz will man vor allem für die eigenen versauten Spielchen. Andere erklimmen gar den Gipfel der Blödheit und rufen herunter „BDSM sei doch so immens vielfältig“. Das heißt also jeder Schwachmat kann seinem spezifischen Schwachsinn wenigstens das Feigenblättchen „Vielfalt“ aufkleben, aller Schwachsinn ist somit gleichermaßen schwachsinnig, womit der intellektuelle Tiefpunkt einer endgültig erreicht ist.
Dieser Beitrag ist Teil unserer megacoolen BDSM-Blogparade im April. Das Thema lautet diesmal Humor im BDSM. (Anmerkung: Die Links verweisen z.Z. noch auf die Beiträge der letzten Blogparade, werden aber zeitnah bei Erscheinen aktualisiert):
Marie Moreau: Herzinfucked – 12. April
Dompteur: The Art of Pain – 26. April
Fetischlexikon auf Fetisch.de
Kennt ihr schon Fetisch.de?
Diese Onlinedatingplattform möchte ich euch gerne kurz vorstellen. Falls ihr Euch fragt warum. Ganz einfach, die haben mich angeheuert, das Fetisch-Lexikon auf ihrer Webseite zu überarbeiten. Fetischlexikon auf Fetisch.de weiterlesen