Unter der Haut

von Loreley Colter

Krampfhaft muss ich mich davon abhalten, auch noch den kläglichen Rest meiner Fingernägel zwischen den Schneidezähnen zu Keratinstaub zu zermahlen. Also stecke ich die Hände unter meine Schenkel, wo ich sogar durch die Jeans hindurch den Puls fühlen kann. Der laute Black Metal aus dem CD-Player des Opel Calibra übertönt hoffentlich das Hämmern meines Herzens.  Unter der Haut weiterlesen

Therapie ohne Therapeut

Heute, am 28. Juli, ist der internationale Tag des Sex. Daher habe ich wie immer keine Mühen und Kosten und gescheut, um euch wissenschaftlich auf den neuesten Stand zu bringen.

Sex stärkt das Wohlbefinden und gibt dem Leben Sinn

 

Seit langem weiß man, dass Sex mit einer längeren Lebenserwartungen und einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Neue Forschungsergebnisse deuten nun darauf hin, dass Sex auch starke emotionale Vorteile haben könnte: Es stärkt die Beziehungen und hilft dem Leben Glück und Sinn zu verleihen.


Professor Todd Kashdan und sein Team von Psychologen stellten kürzlich eine neue Studie vor: Darin führten die Probanden Tagebücher, in denen sie täglich ihre sexuellen Aktivitäten sowie ihren emotionalen Zustand notierten. Ihr Wohlbefinden wurde gemessen, indem die Probanden täglich von ihrer Stimmung, positiven und negativen Gefühlen berichteten sowie eine Einschätzung wie bedeutsam das eigene Leben sei.

Ergebnis:

Die Versuchsteilnehmer waren generell glücklicher an Tagen nach sexueller Aktivität. Ganz gleich, ob sich dabei um ein intensives Küssen oder Geschlechtsverkehr handelt. Es spielte keine Rolle, ob die Teilnehmer in einer Beziehung waren oder nicht. Jede Art sexueller Erfahrung verbessert das Wohlbefinden. Die Forscher prüften auch das Gegenteil: Glück hat in ihrer Analyse kein sexuelles Verhalten vorhergesagt, was ihre Behauptung stützt, dass es sich bei der Verbindung von Sex und Wohlbefinden um einen kausalen Zusammenhang handelt.

Andere Forschungen von Kashdan und seinen Kollegen von der Mason University, weisen auf eine Verbindung zwischen Sex und sozialer Inklusion hin. An Tagen nach einer angenehmen sexuellen Erfahrung, berichteten die Teilnehmer von weniger sozialen Ängsten und gestiegenem Selbstwertgefühl. Bei der Untersuchung von Personen in romantischen Beziehungen kamen zusätzliche Gefühle des Wohlbefindens jedoch aus besonders befriedigendem und intimem Sexualkontakt. Intimer und befriedigender Sex steigert das Wohlbefinden von Menschen in allen Arten von Beziehungen, besonders aber in engeren Liebesbeziehungen, weil Sex die Bindungen stärkt und die Akzeptanz von Gefühlen in höherem Maße steigert. Über alle Arten von Beziehungen hinweg ist Sex eine wichtige therapeutische Möglichkeit, das Wohlbefinden zu steigern und sich mit einem Partner zu verbinden, sagt Kashdan. Es ist ein starkes potentielles Gegenmittel gegen Einsamkeit oder soziale Isolation – eine „Therapie ohne Therapeut“, sagt er. Wenn soziale Bindungen wichtiger denn je sind, kann eine Lösung im Schlafzimmer liegen.

Sex Tapes Podcast

Wenn ein Mann zwei Damen beim Reden über „guten Sex und wie man ihn macht“ belauscht, kann das mitunter zu einem KULTURSCHOCK führen.


Schon seit etlichen Jahren bin ich ein regelrechter  Podcast-Junkie. Kaum bin ich allein und nicht grad am Lesen oder Schreiben, hab’ ich eigentlich immer was auf den Ohren. Meine Hörvorlieben sind inzwischen recht speziell, obwohl die obige Übersicht vermutlich einen chaotischen Eindruck vermittelt. Vor allem haben es mir die Themen Philosophie, Wissenschaft und Politik angetan und etwas Entertainment darf natürlich nicht fehlen. Im Bereich Erotik hab ich schon einige Podcasts durchgehört, aber wirklich überzeugen konnte mich da bisher nichts, weder deutsch noch englisch. Es darf beim Podcasten für mich nicht zu heiß sein, da ich Podcast immer nebenbei höre. Was soll ich denn mit mir anfangen, wenn ich beim Joggen, in der U-Bahn oder im Straßenverkehr plötzlich geil werde? Das geht doch nicht.

Doch als ich dann neulich den Sex Tapes Podcast in meinem Twitter Feed entdeckte, wurde ich natürlich schon neugierig.

Lili und Lotte plaudern aus dem Bettkästchen. In diesem Podcast dreht sich alles um guten Sex und wie man ihn macht.

 

Smartphone Love

Es werden keine Liebesbriefe mehr geschrieben, Tinder macht alles kaputt und mit der Romantik geht es ohnehin zu Ende. Smartphones und Liebe – das passt doch ohnehin nicht.

Naja, Liebesbriefe? Ist ’ne Weile her, dass ich einen geschrieben hab. Und Tinder ist auch nicht so mein Ding. Aber gut, man will ja schon wissen, was die junge Leute heutzutage so machen – aus Gründen. Gleich mal auf die letzte Folge auf den Player drauf., Laufschuhe an und los geht’s.

KULTURSCHOCK!

Erstmal ist es ein absoluter Kulturschock. Lilli oder Lotti (noch weiß ich nicht welche welche ist) hat eine ziemliche männliche Stimme. Das ist aber noch nichtmal das Schlimmste. Sie liest einen Text ab! FUCK! Für mich ein absolutes NoGo bei Podcasts. Und dazu noch einen Text, der literarisch/analytisch anmutet. Ich fürchte ich bin einem Ableger vom Deutschlandfunk Kultur gelandet. Geht gar nicht, schon gar nicht beim Joggen. (Abgesehen, dass Deutschlandfunk wirklich das letze ist, das man sich antun sollte.) Zum Glück hab ich noch ’ne neue Folge des Sincast auf dem Player. Popcorn-Kino ist  thematisch total okay zum Laufen. Genau die richtige Kost. Plätschert angenehm vor sich hin, funny und so leicht, die erwähnen sogar Harvey Weinstein nur am Rande.

Aber der Lotte und Lili will ich dann schon noch ’ne Chance geben, da sie nichts dafür können, dass während sportlicher Betätigung meine Aufnahmefähigkeit unter drei Nebensätze pro Schachtelsatz fällt, weshalb ich sie mir nach der Dusche noch mal auf die Ohren drauf gebe. Zum Kochen, Essen und auf der Couch rumlümmeln könnte es doch schon irgendwie passen. Ausserdem geht mir das mit der Stimme nicht aus dem Kopf. Kann doch nicht sein, dass ausgerechnet ’ne Lady mit einer männlichen Stimme sich dazu entschließt, einen erotischen Podcast zu machen. Irgendwas hab ich da wohl falsch verstanden.

Klar. Da habe ich wohl beim ersten Mal nicht richtig hingehört – war vielleicht noch beim Aufwärmen oder so. Logisch gehört die Männerstimme weder Lili noch Lotte, sondern einem Autor, dessen Buch in der Sendung besprochen wird. Ein kritischer Kopf dieser Stephan Porombka, aber kein Kulturpessimist, der alles Neue in Bausch und Bogen verteufelt. Das macht ihn mir gleich mal sympathisch. Es gibt ja nichts dämlicheres als alte Leute, die Neues vor allem deshalb ablehnen, weil es neu ist. Außer vielleicht junge Leute, die neues nur deshalb …. Ihr wisst, was ich meine.

Und dann verbreitet Porombka seine Erkenntnisse in einer Prosa, die den deutschen Durchschnittsfeuilletonisten vor Neid erblassen ließe. Kein Wunder, er ist Professor für Texttheorie und Textgestaltung. Es geht übrigens nicht nur um Tindern sondern allgemein um die Nutzung neuer Technologien in der zwischengeschlechtlichen Kommunikation. Darum wie Apps und Smartphones den Liebesbrief ersetzen, dabei aber dessen Möglichkeiten erweitern und unsere Balzrituale verändern. Das ist wirklich echt mal interessant, hab ich noch nie drüber nachgedacht. Das gefällt mir, richtig gut sogar, auch wenn es nicht ganz das ist, was man erwartet, wenn auf der Packung ‚erotischer Podcast‘ steht. Nebenbei habe ich sogar zwei Ideen, die ich in eine Story einbauen könnte.

Danach höre ich mir noch weitere Folgen von Sex Tapes Podcast an, nämlich:

Muster im Bett

Und damit meinen wir nicht die geblümte Bettdecke. In dieser Folge sprechen Lili und Lotte über Muster, die sich durch ihr Sexleben ziehen. Täglich grüßt des Murmeltier? Nicht ganz, aber ein paar Vorlieben haben sich über die Jahre hinweg schon eingeschlichen. Der heimliche Untertitel dieser Folge ist aber auch: Eine Liebeserklärung an Blowjobs und Penisse.

und

Wie promiskuitiv bist du?

Wie offen können Frauen über Sex sprechen, ohne als promiskuitiv abgestempelt zu werden? Lili & Lotte berichten von ihren bisherigen Erfahrungen mit dem Podcast. Folge 7 von Sex Tapes Podcast ist eine emotionale Achterbahnfahrt mit schnaufenden Wutanfällen, albernen Lachtiraden und seufzenden Liebeserinnerungen. Ihr erfahrt, was Lotte nachts betrunken unter der Dusche macht, wieviel Sex wir wirklich haben und was Lili von einem Sex-Trainingspartner hält.

 

Vielleicht habe ich ganz zufällig mit diesen drei Episoden das Spektrum von Sex Tapes abgedeckt. Bei diesen beiden Podcasterinnen Lili & Lotte kann es offenbar anspruchsvoller werden, als ich es bei gewissen Tätigkeiten vertrage. Und wenn es das nicht ist, dann es ist crazy, lustig, intelligent, albern, nachdenklich, streitbar und/oder anrüchig bis leicht dirty. So oder so ist es hörenswert. Die beiden Grazien reden frei Schnauze, nehmen kein Blatt vor den Mund, lachen viel, schimpfen auch schon mal. Bei Podcast  – jedenfalls bei den guten – fühlt man sich immer so, als würde man bei den Podcastern zu Hause sitzen. Man fühlt sich den Leuten hinter dem Mikro relativ schnell relativ nahe, deshalb ist es ein bisschen so, als würde man mit den Mädels in ihrer WG hocken oder sie belauschen oder so (was ich natürlich niemals machen würde).

Ach ja: BDSM-Themen gab es glaub ich noch nicht. Kommt vielleicht noch, wer weiß. Und stöhnen tun Lotte und Lili übrigens auch nicht. Das ist auch ganz gut, sonst könnte man sich wahrscheinlich gar nicht auf den Inhalt konzentrieren. Sie haben nämlich richtig angenehme Stimmen.  Würden sie es drauf anlegen, könnte man sich allerdings kaum auf den Inhalt konzentrieren und würde sich unbedingt mit der Babyöl-Flasche bewaffnet in die Gemächer zurückziehen und … ihr wisst schon 😉

Hier könnt ihr euch übrigens den Sex Tapes Podcast reinziehen, viel Spass beim anhören.

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Sex Tapes Website

Leseprobe Unter der Haut

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Kontollverlust

Ich weiß noch genau, es begann, an einem Samstag. Früher Abend, wir hatten ins Kino gehen wollen, aber plötzlich lag ich nackt auf dem Bett und er auf mir. War in mir, packte meine Hände und hielt sie fest. Einfach so waren meine beiden Handgelenke über meinem Kopf in seinem festen Griff. Ich drehte den Kopf zur Seite.
Am nächsten Morgen wieder. Dieses Mal lag ich auf dem Bauch, er nahm meine Handgelenke hinter mir zusammen und ich war dankbar, dass ich dieses Mal mein Gesicht im Kissen vergraben konnte.
Dann vergingen zwei Wochen, bis ich ihn wiedersah. Zwei Wochen, in denen ich mich fragte, ob es normal war oder mit mir etwas nicht stimmte. Ich erwischte mich dabei, wie ich unkonzentriert im Hörsaal saß und davon fantasierte, wie seine Hand meine Gelenke wie ein Schraubstock umschließt und er mich ins Kissen drückt.
Endlich Freitag, ich war in seiner Wohnung, stand in der Küche, als er zum Wochenende nach Hause kam. Er nahm mich in den Arm, küsste mich. Ich ertappte mich bei dem Wunsch, er möge ausgehungert sein, was manches Mal vorkam, wenn er vom Dienst heimkehrte, und über mich herfallen.

Aber er hatte andere Pläne. Er hielt mich fest, küsste mich und ließ seine Hände über meinen Körper gleiten. Dann nahm er ein olivgrünes Tuch aus der Tasche seiner Uniformhose. Seine Augen fixierten mich, während er es erst zu einem Dreieck faltete und anschließend zusammenrollte.
»Nimm die Arme über den Kopf!«, flüsterte er und sein Tonfall jagte mir kalte Schauer über den Rücken.
Langsam hob ich meine Hände und spürte, wie der Stoff sich um meine Handgelenke legte. Ich versank in seinen Augen, mein Gesicht brannte heiß und in meinen Ohren rauschte es. Ein lautes Klappern neben mir riss mich in die Gegenwart zurück. Es blitzte metallisch. Ein Küchenmesser, riesengroß. Mir stockte der Atem. Ich benutzte seine Messer nie. Sie waren so scharf, dass meine Finger schon zu bluten begannen, wenn ich nur die Schublade aufzog, in der sie lagen.
»Schön stillhalten jetzt!«, zischte er leise, und ich zwang mich zur Ruhe.
›Wenn jemand mit diesem Werkzeug von den Ausmaßen eines Kurzschwertes umgehen kann, dann er‹, machte ich mir Mut. Völlig geräuschlos glitt die Klinge von unten nach oben durch den Stoff meines Kleides. Nur einmal spürte ich für einen Augenblick den kalten Stahl des Messerrückens an meiner Hüfte. Die kühle Luft auf meiner entblößten Haut ließ mich frösteln.
Zwei weitere kurze Schnitte, schräg unter den Achselhöhlen, und die Reste des Kleides fielen hinter meinem Rücken zusammen. Ich wollte mich ihm entgegen drängen, um meine Nacktheit zu verbergen. Oder meine Erregung?
Ein neuerliches metallisches Blitzen zog meine Aufmerk¬samkeit auf sich. Atemlos betrachtete ich die Klinge, deren Spitze in Richtung meiner Brust zeigte. Sie drehte sich leicht, bis das Spiegelbild eines Augenpaares erschien. Augen, die mich gleichermaßen interessiert, wie amüsiert betrachteten, während das Messer tiefer zu sinken begann. Erschrocken hielt ich den Atem an, spürte ein leichtes Kratzen. Die Messerspitze hinterließ einen dünnen, weißen Strich auf der Wölbung meiner Brust, bevor sie in den Ausschnitt glitt, unter den Steg des BHs. Ein Geräusch, als würde ein Blatt Papier zerrissen. Dann zwei weitere Male dieses Geräusch. Das Messer bewegte sich so schnell, dass meine Augen nicht mehr folgen konnten. Was ich sah und mehr noch spürte, waren meine Brustspitzen, die sich obszön um Aufmerksamkeit bettelnd nach vorne streckten.
Ich war ihm völlig ausgeliefert, nackt und gebunden, gelähmt, hilflos.
Seine Körpermitte presste sich hart gegen meinen Leib, als er sich zurücklehnte und auf mich herab sah. Seine Hände kamen nach oben, zwischen unsere Körper, legten sich auf meine Brüste. Hart presste sich sein muskulöser Oberschenkel in meinen Schritt, immer wieder.
Ich schnappte nach Luft.
Er grinste und schaute nach unten, ich folgte seinem Blick, und die Scham schoss wie ein Feuer in mein Gesicht.
Nicht er drückte sein Bein zwischen meine Schenkel, sondern ich bewegte mein Becken vor und zurück, rieb mich an ihm wie von Sinnen. Ich wünschte, ein Loch würde sich im Boden auftun, um mich zu verschlingen.
»Du magst es, wenn du mir ausgeliefert bist … wenn ich dich festbinde oder halte … wenn ich mit dir tue, was immer ich will!«
›Nein!‹, dachte ich empört. ›Was wir hier tun, ist nicht …‹, ›Nein! Ich will nicht … ‹, ›Du solltest nicht …‹
Warum bewegte sich mein Kopf auf- und ab?

»Bitte nicht … aufhören.«, höre ich mich stammeln.
Du trittst einen Schritt zurück, legst eine Hand um meinen Hals. Nein! Die Hand legt sich unter meinen Kiefer. Du hebst mich an, mühelos. Bis ich auf Augenhöhe mit dir bin. Ich bin in deiner Hand, buchstäblich. Ein Gedanke, der mir noch mehr den Atem raubt als die Hand an meiner Kehle. Die Augen, blau wie Eis, fixieren mich, brennend. Ich habe Angst! Nicht vor dir. Vielleicht vor dem, was du tust. Oder davor, dass du es nicht tust? Ich spüre die stacheligen Borsten deiner Bartstoppeln in meinem Gesicht und dann deinen Mund. Meine Lippen suchen gierig die deinen. Dankbar, nicht mehr denken zu müssen, ertaste ich weiche Lippen, scharfe Zähne, werde zurück gedrängt von der fordernden Zunge. Spüre, wie du die noch vorhandene Luft aus meinen Lungen saugst – und mit ihr verschwinden die verwirrenden Gedanken. Leer, wie ich nun bin, fühle ich mich frei. Genieße diesen köstlichen, wenn auch kurzen Augenblick. Du lässt mich herab. Nein, setzt mich ab, auf die Kante des Herdes. Mein verlängerter Rücken findet kaum Halt, aber du presst dein Bein gegen meinen Schenkel. Bist nun seitlich neben mir, mich einklemmend zwischen Bein und Herd – mich, die ich immer noch angebunden bin. Ich komme mir seltsam lüstern und verdorben vor und bemerke, wie meine Sinne auf Wanderschaft gehen. Zu meiner Seite, in Höhe des Hüftknochens, drückt sich etwas gegen mich, kalt und kantig. ›Das Koppelschloss‹, fällt mir ein. Etwas weiter unterhalb erspüre ich das Objekt meiner Begierde. Deine Männlichkeit, die sich hart in mein Fleisch presst. Jede Nervenfaser ist zum Zerreißen gespannt.
Kaum merklich setzt sich deine Hand in Bewegung, gleitet von meinem Hals hinab, zwischen meine Brüste. Fingerspitzen, die gänsehauterregend sanft jede Wölbung erkunden. Jeder Quadratmillimeter der Halbkugel wird erkundet. Mir wird klar, dass du kleiner werdende Kreise um die Mitte zeichnest. Ich schließe die Augen und fiebere dem Augenblick entgegen, in dem du sie erreichen wirst. Als es beinahe so weit ist, schnappe ich enttäuscht nach Luft, denn deine Finger kommen vom Kurs ab, gleiten nach außen. Deine Hand legt sich schwer auf meine Brust. Du steigerst den Druck auf meinen Brustkorb, bis ich in deiner Hand meinen Puls spüren kann. Nun lässt du mich deine Fingerspitzen fühlen. Deine Nägel, ich nehme jeden von ihnen einzeln wahr, graben sich in mein Fleisch. Ohne den harten Griff zu lockern, nimmst du wieder kreisende Bewegungen auf, die mich zu zermalmen scheinen. Ein brennender Schmerz, der unerträglich wird, als du dich den Spitzen näherst. Dann entlässt du mich und deine Finger streicheln unendlich zärtlich über meine Haut. Du wiederholst dieses Spiel auf der anderen Seite und ich möchte schreien. Schreien vor Schmerz und dann vor Verzweiflung, als du plötzlich wieder von mir ablässt.
»Bitte …«, höre ich mich wimmern, »Ben …« Ich versuche die aufsteigenden Tränen niederzukämpfen. Ich blicke an mir hinab, über die hektischen roten Flecken auf meiner Brust, sehe die Spuren, die deine Finger auf meiner Haut hinterlassen haben, schaue zu der Hand, die langsam meinen Bauch abwärtsgleitet. Mein Leib presst sich ihr gierig entgegen.
Ein leises Klatschen ertönt von unten, meine Augen weiten sich und starren dich an. Ein weiteres Klatschen und wieder und wieder. Ich winde mich und stöhne. Ein köstlicher Schmerz, der sich pochend von meiner Mitte über die Haut bis in alle Haarspitzen ausbreitet und mich erzittern lässt.
»Du magst es, wenn ich dich festhalte!«
»Ben, … ich …«
»Scht! Du magst es, wenn ich dich festhalte! Magst es, wenn du hilflos bist und ausgeliefert!« Noch ein weiteres Klatschen und die Hand legt sich wie eine Muschel auf mich.
Ich spüre, wie meine Lust nach außen strömt und meinen Slip durchtränkt.
»Ben … ich … wir sollten das nicht tun«, bringe ich stotternd hervor.
»Wir?«
Deine Hand hebt sich und bei diesem Klaps ertönt ein obszön feuchtes Geräusch. Blut schießt mir ins Gesicht und die Hitze steigt bis in meinen Haaransatz.
»Wir? Du tust nichts. Ich tue. Du liegst nur da und genießt. Du erträgst und genießt, was immer ich mit dir tue!«

Voller Scham und Erregung nicke ich – ›Patsch‹
»Sag es!« – ›Patsch‹
»Ja.« Meine Stimme zittert.
»Ja, was?« – ›Patsch‹
»Ja, ich genieße es.«
»Und?«
Deine Hand schwebt über mir, drohend und verheißungsvoll.
»Und? Du willst, dass ich aufhöre?«
Ich schüttele den Kopf, stöhne.
»Sag es!«
»Nein, bitte, bitte, bitte höre nicht auf!«, keuche ich.
»Warum?«
Oh, diese Qual, diese Lust. Es zerreißt mich fast. »Weil ich sonst … ich … ich muss – ich muss – ich kann sonst nicht kommen.«
»Wenn du kommen willst, dann musst du mich darum bitten!«
»Oh mein Gott, bitte, bitte Ben. Mach weiter – hör nicht auf – lass mich bitte, bitte kommen!«
Ich wimmere, stottere, stöhne und recke meinen Leib der Hand entgegen, damit sie mir endlich Erlösung verschafft.

Seit diesem Tag nennt er mich nur noch seine kleine Hure.
ENDE

 

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BDSM-Short-Storys vom feinsten

Leserstimmen:
Viele Erotik-Autoren behaupten, dass sie den Leser mindfucken, es gelingt jedoch nur wenigen. Die Geschichten von Loreley und Tomasz halten dieses Versprechen. Sie regen das Kopfkino des Lesers an, bis es auf Hochtouren dreht. Wenn man das Buch wie im Fieberwahn verschlungen hat und es zur Seite legt, fragt man sich, ob man sich auf Geschichten dieser Art überhaupt einlassen, ihre Figuren mögen darf. Dann ertappt man sich unweigerlich dabei, dass man das Buch wieder zur Hand nimmt, um die nächste Geschichte zu lesen, oder die gleiche noch einmal.

Diese Geschichten sind der Hammer. Selten nur hat mich die Lektüre eines Buches so aus den Socken gehauen. Ich kann es nicht fassen, dass es den Autoren gelingt, mit Ihren Kurzgeschichte so unterschiedliche Emotionen auszulösen. Eine der Geschichten, ‚Unter der Haut‘ ist eine regelrechte Achterbahnfahrt: Ich war erst neugierig gespannt, wurde scharf, war schockiert, zu Tränchen gerührt trotz anhaltenden Schocks, wurde wieder scharf und am Ende war ich …, aber das müsst Ihr selbst herausfinden.
Eigentlich hätte diese eine Geschichte einen eigenen Roman verdient.

Musik beim Sex

Mögt ihr das? Stört es? Braucht ihr das?

Ich habe von Doms gehört, die planen ihre Sessions regelrecht durch, inclusive des musikalischen Hintergrunds. Käme mir seltsam  vor, wie ne Ballerina, die zu den Klängen einer Oper die Peitsche schwingt oder so.

Nichtdestotrotz, es gibt da eine CD, die hier schon oft beim Sex gelaufen. So eine Art Mixtape. Einige bekannte Song, einige weniger bekannt und alles schön miteinander gemixed. Nicht zu aufdringlich, keine Ablenkung, aber gute Hintergrund-Musik, aber auch kein Fahrstuhl-Geduldel, das nervt, wenn man denn mal zufällig genauer hinhört.

 

Groove Armada – Another Late Night from Tomasz B. on Vimeo.

 

Wie haltet ihr das. Welche Musik läuft bei Euch, wenn es zur Sache geht?

Buchbesprechung Zehn

Testengel Mona hat mir freundlicherweise erlaubt ihren Beitrag zu rebloggen


 

Zehn – Die Sklavin

Wer meinen Blog regelmäßig liest, der weiß, dass ich bei Erotik auch mal auf die härterte Gangart stehe… zumindest was die erotische Literatur angeht  😉

Heute habe ich in diesem Genre ein ganz besonderes Schätzchen für euch… von dem Autor T. S. Bordemé habe ich schon ein paar Werke gelesen und rezensiert. Dabei sind seine Geschichten sehr einzigartig, außergewöhnlich und abwechslungsreich, wie das Buch„Limit“ zeigte. Doch die folgende Geschichte topt alles bisher von ihm Gelesene:

Zehn – Die Sklavin

von

Tomasz Bordemé

(ca. 76 Seiten)

zehn

Klappentext:

Der Rechtsanwalt Patrick Hensch hat alles, was ein Mann sich wünschen kann. Eine wunderbare Gattin, mit der er eine offene Ehe führt und eine erfolgreiche Kanzlei.
Das Wiedersehen mit Janina, die er liebevoll die „Zehn“ nennt, wirbelt sein Leben völlig durcheinander, denn er kann die Finger nicht von der devoten Schönheit mit der Traumfigur lassen. Trotz eines heftigen Streits mit seiner Frau fasst er den Entschluss, die „Zehn“ zu seiner Sklavin zu nehmen. Allerdings steht deren Hochzeitstermin kurz bevor.

Meine Meinung:

Eine Warnung gleich zu Anfang: Dies ist ein Buch für Erwachsene mit „Erfahrung“.  Außerdem sollte man bei der Wortwahl nicht zimperlich sein. Wer die Worte mit f** und Schw** und A** und Härteres nicht mag, sollte von der Lektüre absehen.

Ansonsten.. wie soll ich es beschreiben… ich möchte das Buch gern, ohne es herabzusetzen, als Mind-Porn bezeichnen. Es regt unheimlich die sexuelle Fantasie an, es ist heiß, es ist offen und ehrlich und es ist feucht-glitschig…

Und wenn man empfänglich dafür ist, dann kann man es aufgrund der echt heißen Sexszenen nur in Etappen lesen, sonst ist man dauergeil!

Der Autor beschreibt die Szenen detailliert, beschönigt nichts und macht nirgends halt. Hier gibt es nicht nur rein/raus/stöhn/fertig… der Autor zeigt Rafinesse…

Patrick gibt sich nicht mit „einfachem“ Sex zufrieden. Erst wenn die Säfte fließen und Frau um mehr bettelt, ist er zufrieden. Es geht ihm nicht um Schmerz und Erniedrigung allein. Seine Frau muß um sexuelle Erlösung flehen und zufrieden und befriedigt zurückbleiben.

ICH fand die Story einzigartig gut, sehr autentisch und glaubhaft und absolut geil!

Wenn ihr mehr als Kuschelsex wollt und harte Worte vertragt, dann schaut euch dieses Buch unbedingt mal an.

Von MIR gibt es

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super heiße, feuchte 5 Engelchen.

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