Er nahm das Messer vom Tisch, drückte die Klinge in ihre Halsbeuge und führte sie von dort nach unten zum Ausschnitt des Kleides. Wo der Stahl sie berührte, breitete sich Gänsehaut aus. Das Messer glitt tiefer, ein Knopf fiel zu Boden, dann der nächste. Unbeirrbar wanderte die Messerspitze weiter nach unten, bis alle Knöpfe zu Boden gefallen waren. Mathilda hörte, wie das Messer ins Holz gerammt wurde, dann griff er nach seinem Rucksack.
Wieder spürte sie kalten Stahl, jetzt an ihrem Oberschenkel. Er glitt am Bein nach oben, über ihren Bauch zu ihrer Brust. Erst als sich etwas über einen Nippel stülpte, wurde ihr klar, dass es sich um eine Waffe handeln musste. Die Mündungsöffnung einer Pistole, einer großen Pistole, wie sie realisierte, während er sie unaufhörlich mit dem tödlichen Instrument streichelte. Zärtlich glitt der kalte Gegenstand über ihre Haut, eine Berührung, die Mathilda elektrisierte, feine Härchen richteten sich auf. Sie spürte jedes Detail, die Krümmung der Mündungsöffnung, den kantigen Vorderteil des Laufes, das leichte Zwicken des Korns. Fast meinte sie, die eingestanzte Schrift fühlen zu können, als er die Waffe zur Seite drehte.
Mathilda versank in einem Strudel aus Emotionen, wurde fortgerissen in Träume und Erinnerungen, die sie längst vergessen glaubte. Erinnerungen an jenen Tag, als ein maskierter Mann im Geschäft ihres Vaters aufgetaucht war. Zunächst hatte der Vater sich geweigert, den Tresor zu öffnen. Erst als sie, die Tochter, mit der Waffe bedroht worden war, hatte der Vater nachgegeben. Die Mutter hatte geweint und sich selbst dem Mann im Austausch gegen die Tochter angeboten. Mathilda erinnerte sich genau. Sie war entsetzt, beinahe eifersüchtig gewesen, wegen dieses Vorschlags.
Die dunklen Augen in den Öffnungen der Skimaske hatten sie fixiert, als der Revolver gegen ihre kaum entwickelte Brust gedrückt worden war. Es war aufregend und zugleich erregend gewesen. Beinahe war sie enttäuscht, als der Vater schließlich den Tresor doch noch geöffnet und dessen Inhalt dem Mann im Austausch gegen sie überlassen hatte. Das Ereignis zerstörte die Selbstachtung des Mannes, der seine Familie nicht hatte beschützen können, und damit auch die Familie. Und doch prägte dieses Erlebnis Mathilda wie kein anderes. Ihre Faszination für Waffen, ihre Berufswahl, ja sogar ihre Neigung, den Hang zu extremen Spielen, zur Unterwerfung und ihren Masochismus – für all das, so glaubte sie jedenfalls, schien damals der Grundstein gelegt worden zu sein.
Früher hatte sie sich dafür geschämt, für ihre Erregung an jenes Ereignis, das ihren Vater in den Alkohol getrieben hatte. Jetzt tat sie das nicht mehr. Bereitwillig sank sie nach hinten, als Jack seine Hand sacht gegen ihren Brustkorb drückte. Automatisch nahm sie die Beine nach oben und spreizte sie weit, als sie auf der Tischplatte lag. Sie war bereit, mehr als bereit, was auch für Jack unübersehbar war, der die Mündung am Saum ihres Slips entlanggleiten ließ, den Stoff zur Seite schob, bis der kalte Stahl die heiße Haut berührte. Sie zuckte zusammen, als sich die breite Unterseite des Laufes auf ihre Schamlippen legte und nach oben drängte. Feuchtigkeit drang aus ihrer Spalte, bei der ersten, beinahe schmerzhaften Berührung des Stahls mit ihrer Klitoris. Ihr Körper bog sich durch, der Unterleib reckte sich ihm gierig entgegen. Die Waffe glitt über ihre sensible Haut, immer wieder vor und zurück.
Ihrem Mund entfuhr ein dumpfes Keuchen, als Jack die Mündung gegen ihre Scham drückte. Der stumpfe Schmerz setzte ihre Labien in Brand, Lust rollte wie eine Feuerwelle über ihren Körper. Jack ließ sich Zeit, er quälte sie, reizte jeden Millimeter ihrer empfindlichen Vulva. Mal ließ er die Waffe mit heftigen Bewegungen über ihren Schamlippen gleiten, drückte dann die Mündung wieder gegen die Öffnung ihres Geschlechts. Er schürte Mathildas Hoffnungen, die die Penetration ebenso sehr herbeisehnte, wie fürchtete. Sie wusste längst, dass es sich um eine ›Desert Eagle‹ handeln musste, eine großkalibrige Halbautomatik. Jack musste dieses Monstrum von einer Pistole eigens für diese Gelegenheit angeschafft haben. Das Modell galt als unzuverlässig und wurde wegen seiner martialischen Ausmaße eher von Filmproduzenten und Möchtegern–Gangstern eingesetzt.
Ein Gedanke zu „Leseprobe LIMIT“