Wörterbuch Rapeplay

rapeplay-kopieRapeplay

Ein Rapeplay ist eine gespielte oder inszenierte Vergewaltigung. Das Rapeplay ist ganz klar abzugrenzen von einer realen Vergewaltigung, da es im Kontext einer BDSM-Session nur einvernehmlich gespielt wird.

 

Warum überhaupt Rapeplay?

Die Spielart Rapeplay ist umstritten und Diskussionen darüber führen regelmäßig zu hitzigen Debatten. Fakt ist, Vergewaltigunsfantasien sind sehr verbreitet. Studien kommen regelmäßig zu dem Ergebnis, dass auch Frauen sehr häufig Fantasien dieser Art haben. In einer Untersuchung von 2005 wurden Fantasien mit Themen wie „Überwältigt“, „Zwang“, „Gewalt“, „Dominiert“ von den befragten Frauen vor allen anderen Fantasien genannt. Die Erklärung liegt auf der Hand: In einer Fantasie kann das ‚Opfer‘ seine sexuellen Wünsche ausleben, ohne dafür Verantwortung übernehmen zu müssen, da sie unter Zwang geschehen. Das Ausleben einer solchen tabubehafteten Fantasie kann das Liebesleben enorm bereichern. Zudem wirken sich Gefühle wie Furcht und Aufregung oft postitiv auf die Libido aus. Vor diesem Hintergrund kann man Rapelplay als Versuch ansehen, solche Fantasien in einem sicheren Umfeld Wirklichkeit werden zu lassen.

 

Welche Arten von Rapeplay gibt es?

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Vom einfach Nachspielen typischer Gewaltszenarien, wie einem Überfall in der Tiefgarage, Einbruch zu Hause bis hin zu Rape-Role-Plays, bei denen das Machtgefälle nicht durch rohe Gewalt erzeugt wird, sondern als wesentlicher Rollen-Bestandteil des Spiels regelrecht inszeniert wird; der Dom mimt einen erpresserischen Polizisten, Gefängniswächter oder etwa einen zudringlichen Chef.

Gefahren des Rapeplays

Das Problem mit dem Rapeplay ist, dass der passive Partner in diesem Spiel auf übliche Sicherheitsvorkehrungen wie Safeword oder Ampel verzichten muss, um den erwünschten Kick zu erzielen. So reicht es mancher Sub nicht aus, wenn sie weiß, das Spiel wird zu einem verabredeten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort stattfinden. Je realistischer das Spiel und damit der vermeintliche Zwang, desto größer wird der Reiz des Spiels empfunden.  In einer ganz extremen Variante des Spiels beauftragt der Dom einen oder mehrere Fremde, die seine Sub bespielen.

Offensichtlich ist diese Spielart extrem gefährlich und nur in Partnerschaften praktikabel, in denen die Sub dem Dom 100% vertrauen kann. Der Dom muss die Sub sehr gut kennen und ihre Signale lesen können und er muss in der Lage sein, auch in der aufgeladenen Situation eines solchen Rollenspiels, die Kontrolle zu bewahren, um notfalls das Spiel abbrechen zu können.

Siehe auch

Metakonsens, Absturz, EPE, Tunnelspiel

PS: Eine Geschichte mit einem Rapeplay 


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3 Gedanken zu „Wörterbuch Rapeplay“

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