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Freie Menschen lassen sich auf etwas ein, was ihnen nominell ihre Freiheit nehmen müsste – sie lassen sich durch einen anderen in ihrem Handeln bestimmen – , tatsächlich aber ihre Freiheit bestärkt und noch mehr als das, sie auch mit Grund und Ziel versieht.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831)
(24. März)
Am Nachmittag nahm Liana ein ausgiebiges heißes Bad. Sie seifte sich mehrmals ein und entfernte mit großer Sorgfalt jedes einzelne Körperhaar, bis auf den geraden Schamhaar–Streifen, den Rainer stehen lassen wollte, weil ein ganz kahles Geschlecht ihm zu kindlich erschien. Dann trocknete sie sich gründlich ab und behandelte schließlich ihren ganzen Leib mit einer dezent duftenden Lotion. Nachdem sie dann noch die Zähne geputzt, ein dezentes Make–up aufgelegt, ihre Fuß– und Fingernägel sorgfältig lackiert und ihre Haare durchgekämmt hatte, trat sie ins Lesezimmer, um sich von ihrem Herrn begutachten zu lassen.
Rainer winkte sie zu sich und prüfte mit seinem Finger die Glätte ihrer Haut unter den Achseln, an den Beinen und um die Scham. »Gut«, sagte er dann, »und nun zieh ein nicht zu enges, nicht zu kurzes Kleid an.«
Liana verbrachte eine Weile vor dem Schlafzimmerschrank und wählte dann ein malvenfarbenes, wadenlanges, weit geschnittenes und in lockerem Faltenwurf fallendes Leinenkleid und dazu farblich passende Pumps. Rainer war zufrieden und nickte anerkennend. Er griff unter den Saum und überzeugte sich davon, dass das Kleid sich leicht hochschieben ließ, und dass Liana darunter tatsächlich nackt war. Nicht, dass er daran gezweifelt hätte, aber es machte ihm Spaß, das sehr genau zu überprüfen. »In Ordnung«, endete er dann. »Du wirst dich von ihm ficken lassen, wie, wo und wie oft er will. In die Möse und den Hintern aber nur mit Kondom.«
»Ja, Herr. Wenn er in meinen Mund spritzt, soll ich das Sperma dann schlucken oder ausspucken?«
»Schlucken natürlich. Ausspucken sieht unappetitlich aus. Kris soll ja keinen schlechten Eindruck von meiner Sklavin bekommen!«
»Und wenn er mich fesseln oder schlagen möchte?«
»Du bist heute Abend an ihn ausgeliehen. Er kann mit dir machen, was er will, solange du keine Verletzungen davonträgst. Aber sag ihm, dass ich seine Handynummer, seinen Namen und seine Adresse habe, und dass du mich exakt um 23 Uhr anrufen musst.«
»Ja, Herr.«
Noch einmal griff Rainer zwischen Lianas Knie und schob mit der tastenden Hand das Kleid hoch, bis er ihre Scham erreichte und fühlte, wie die inneren Schamlippen leicht hervorgetreten und feucht waren. Er befahl ihr, das Kleid hochzuhalten und schlug ihr einen kräftigen Klaps auf den noch vom Morgen schmerzenden, rot und blau verfärbten Hintern. »Du bist ein geiles Luder, Liana. Es macht dich an, ausgeliehen zu werden!«, sprach er das Offensichtliche aus.
Und wirklich: Liana fühlte Erregung, die nicht nur von Rainers Händen ausging. Sie hatte den gut gebauten Körper von Kris durchaus bemerkt, und sie mochte dessen lockere, aber doch aufmerksame Art. Zwar wäre sie nie auf die Idee gekommen, ihren Herrn zu betrügen, aber die Aussicht, Kris mit dessen Erlaubnis verführen zu dürfen, beflügelte ihre Phantasie. So sagte sie nichts, sondern wartete, bis Rainer ihr erlaubte, das Kleid wieder fallen zu lassen, und ihr mit einer Handbewegung bedeutete, sich jetzt auf den Weg zu machen.
Kris war sehr erstaunt gewesen, als Liana ihn am Mittag unter Rainers Augen angerufen hatte. Aber er hatte keine Sekunde gezögert, als sie ein Treffen für den frühen Abend vorgeschlagen hatte. »Selbstverständlich habe ich Zeit, ich freue mich«, hatte er versichert. Und wirklich strahlte er jetzt vor Freude, als er Melanie erblickte, die in ihrem für den Anlass und die Tageszeit fast zu eleganten Outfit auf ihn zu stöckelte. Als sie ihn freundschaftlich umarmte und ihm je ein Küsschen auf die Wangen drückte, wirkte er überrascht, erwiderte die Herzlichkeiten dann aber erfreut, und bald spazierten die beiden plaudernd nebeneinander her das Flussufer hinauf.
Kris entging es selbstverständlich nicht, dass die bisher eher auf Distanz bedachte Melanie diesmal sehr dicht neben ihm ging. So dicht, dass ihre Hüfte manchmal seinen Oberschenkel berührte und er sich jedes Mal fragte, ob das nun Absicht oder Zufall gewesen war. Da er sich aber sehr genau an Melanies Verhalten auf dem Schiff erinnerte, wagte er es diesmal nicht, sie von sich aus zu berühren, obwohl er immer nervöser wurde, und auch nicht verhindern konnte, dass seine Hose sich leicht ausbeulte. Glücklicherweise war es eine relativ feste Jeanshose.
Schließlich ergriff Melanie die Initiative. Als sie dicht nebeneinanderstanden und auf das in der Sonne glitzernde Wasser hinaus schauten, wo Enten und Schwäne sich vergnügten, schmiegte sie sich eng an ihn und legte ihm ihren Arm um die Taille. Als er dann verdutzt und zögernd seinen Arm um ihre Schulter legte, blickte sie ihn an, und, als er ihren Blick erwiderte, drückte sie ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. Wie von selbst wandten sie sich nun einander zu. Melanie umfasste Kris‘ Nacken und streckte sich, während seine Hände ihren Rücken umfassten und ihre Lippen sich fast magnetisch anzogen. Während des nun folgenden langen Kusses wanderten seine Hände umher, die Linke nach oben, die Rechte nach unten, bis auf ihren Po, bevor sie verschämt wieder kehrt machte. Melanie musste innerlich ein wenig schmunzeln. Es war ihr klar, wonach er tastete: nach dem Saum des Slips und dem Verschluss des BHs. Beides hätte unter dem nicht allzu dicken Stoff des Kleids fühlbar sein müssen. Und als ihm deutlich wurde, was es bedeutete, dass er nichts dergleichen ertasten konnte, wuchs seine schon angeregte Erektion noch einmal kräftig an, was der eng an ihn geschmiegten Frau natürlich nicht entgehen konnte.
Melanie wollte sich mit Kris vereinigen. Liana musste sich von Kris ficken lassen. Melanie konnte sich nicht von Liana lösen. Sie musste einen Kompromiss finden. Sie wollte Kris nichts vormachen. Es wäre nicht gut, wenn er sich in sie verliebte. Es ging ja nur um Sex.
»Wir müssen miteinander schlafen!«, flüsterte sie heiser.
»Wie bitte?«, fragte er, unsicher, was er da eben gehört hatte.
»Zeigst du mir deine Wohnung?«, hakte sie nach.
»Ich habe nicht aufgeräumt«, stotterte er.
»Ich werde nicht hinschauen«, versicherte sie, und drückte sich noch stärker an ihn, wiederholte den Kuss, ließ Kris ihre Zunge zwischen seinen Lippen und ihren Unterbauch an seinem Glied fühlen.
»Komm«, sagte er mit rauer Stimme, umfasste ihre Taille und führte sie die Querstraße hinunter. Sie kamen schlecht voran, weil sie ihre Münder kaum voneinander lassen konnten, und ernteten mehrere verwunderte und amüsierte Blicke. »Ach, was muss Liebe schön sein«, spottete eine ältere Frau, die den beiden ausweichen musste. Melanie riss sich zusammen und sagte: »Komm, beeilen wir uns!« Hand in Hand schritten sie nun zügiger aus, Kris allerdings behindert durch sein drittes Bein, das schmerzhaft gegen seine Hose drückte. Immer wieder blieben sie stehen, um sich zu küssen und aneinander zu drücken. Endlich erreichten sie Kris‘ Haus. »Vierte Etage, kein Lift«, murmelte er bedauernd, während er die Tür aufschloss.
Später hätte wohl keiner von den beiden sagen können, wie sie die Treppe hinaufgekommen waren. Eng umeinander geschlungen nahmen sie Stufe um Stufe. Wenn Melanie eine Stufe weiter oben war, drückte Kris sein Gesicht zwischen ihre Brüste, welche, wie er nun ganz genau fühlte, von keinem BH gestützt wurden. Dann waren sie wieder auf selber Höhe und er umfasste ihr Gesicht und drängte seine Zunge in ihren Mund. Dann war er weiter oben, sie umfasste seinen Po, drückte sein Geschlecht an ihre Brust und ihren Kopf auf seinen Bauch und hörte sein Blut in wilden Stößen durch die Hauptschlagader rasen. Bei der nächsten Drehung war sie zwei Stufen weiter oben und er ließ seine Hand endlich unter ihren Rock gleiten, nach oben bis zum Po, dessen Nacktheit er fassungslos zur Kenntnis nahm.
In diesem Moment öffnete sich eine Tür und ein Mann mittleren Alters verließ seine Wohnung. Kris ließ Liana sofort los und errötete verschämt, während sie ungerührt weiter nach oben ging. Der Nachbar schaute den beiden neidisch nach. Kris hob Liana hoch und trug sie die restlichen Stufen hinauf, während sie sich an seinem Nacken festklammerte und ihm mit Küssen die Orientierung raubte, sodass er um ein Haar gestolpert wäre. Endlich erreichten sie seine Wohnungstür, und er stellte sie auf den Boden, die eine Hand unter dem Kleid an ihrem Po. Während er noch mit der anderen Hand mit dem Schlüssel kämpfte, der einfach nicht ins Schlüsselloch wollte, nestelte sie bereits seine Hose auf. Im selben Moment, als die Tür endlich aufging, und die beiden in den Korridor stolperten, sprang sein Penis befreit hervor.
Liana griff in ihre Handtasche, nahm ein Kondom heraus und ließ die Tasche achtlos zu Boden fallen. Dann kniete sie vor Kris nieder und lutschte seinen Penis, während sie die Kondomverpackung öffnete. Mit schnellen, geübten Bewegungen rollte sie den Gummi über sein nun völlig aufgerichtetes Glied. Es war ein schöner, gerader Penis. Vielleicht etwas kürzer als der von Rainer, aber dafür dicker. Er war nicht beschnitten. Noch auf den Knien kauernd ließ Liana die Träger ihres Kleids über die Schultern gleiten und stand auf, während das Kleid um ihre Füße zu Boden fiel. Bevor Kris ihren Leib genauer anschauen konnte, hängte sie sich wieder um seinen Hals, zog sich hoch, zog die Beine an, senkte sich über sein Glied und schlang ihre Beine um seine Hüften. Beide stöhnten auf, als sein Penis in ihre Scheide glitt. Kris hielt sie an den Po–Backen und bewegte Melanies Becken heftig hin und her. Schließlich drückte er sie gegen die Wand und fickte sie stürmisch fertig. Der ganze Akt hatte kaum zwei Minuten gedauert.
Danach trug er sie schwer atmend in sein Schlafzimmer, ließ sie vorsichtig auf sein Bett sinken, wobei sein erschlaffender Penis aus ihr herausglitt, und legte sich mit geschlossenen Augen neben sie. Melanie wollte sich an ihn kuscheln und ihn weiter küssen, doch Liana wusste, dass viele Männer direkt nach dem Orgasmus einfach in Ruhe gelassen werden wollen. So streifte sie nur ihre Schuhe ab und blieb eine Weile ruhig liegen. Als Kris sich nach einigen Minuten nicht gerührt hatte, richtete sie sich auf und zog ihm sanft die Hose aus. Dann entfernte sie das Kondom und leckte sorgfältig seinen Penis und Hodensack sauber. Als sie damit fertig war, legte sie sich wieder neben ihn, wobei sie sorgfältig darauf achtete, ihn nicht zu berühren, und mit ihrem Kopf unterhalb des Seinen zu bleiben. Sie war unsicher: Wollte er sie noch einmal benutzen, oder erwartete er, dass sie sich jetzt frisch machte? Liana hatte wenig Erfahrung mit jungen Männern.
Endlich öffnete Kris die Augen. »Entschuldige, ich war so ungeduldig …«, murmelte er zerknirscht.
Liana musste beinah auflachen. Kris war wohl absolut kein Macho. »Hey, es ist toll, so begehrt zu werden«, versicherte sie ihm und küsste ihn sanft. Er wich leicht zurück. Einen Moment verstand sie nicht, dann wurde es ihr klar: Er ekelte sich vor dem, was sie vorhin abgeleckt hatte. »Wo ist das Badezimmer?«, fragte sie darum, und ging dann zur angegebenen Tür, wo sie sich gründlich frisch machte und den Mund mit Wasser und Zahnpasta ausspülte.
Als Melanie wieder zurückkam, zögerte Kris nicht mehr, sie zu küssen und zu streicheln. Er kümmerte sich auch sehr intensiv um ihre Brüste, deren Warzen sich sofort aufrichteten, als er mit dem Finger zart darüber strich. Melanies leichtes Keuchen gefiel ihm offensichtlich, denn er experimentierte mit verschiedenen Griffen, Berührungen und Stupsern mit Finger und Zunge an ihren Brustwarzen. Als er etwas stärker zukniff, war es Liana, die lustvoll aufstöhnte, doch er schien den Unterschied nicht zu realisieren. Auch schien er sich nicht über Rainers Fingerabdrücke auf ihrer linken Brust zu wundern: Die fünf deutlich sichtbaren blaugrünen Flecke, wo er ihre Titte mit aller Kraft gepackt hatte, waren eigentlich nicht zu übersehen. Doch vielleicht wollte Kris sich auch nur seine zweite Runde nicht mit unnötigen Fragen oder Bemerkungen kaputtmachen, denn sein Penis war unterdessen wieder startklar.
Als seine Küsse heftiger und fordernder wurden, ging Liana noch einmal zu ihrer Handtasche, um ein Kondom zu holen. Sie hatte fünf Stück eingepackt. Jetzt musste Kris wohl auch ihren grün und blau verfärbten Hintern sehen, dachte sie. Doch er sagte immer noch nichts, als sie lächelnd zurückkam, und ihm das Kondom mit Lippen und Zunge über den Penis rollte. Fasziniert sah er zu, wie sein Glied vollständig in ihrem Rachen verschwand, als sie den Gummi bis zur Wurzel strich. Dann legte sie sich neben ihn und er begann sie wieder zu küssen und zu streicheln, ließ seinen Finger auch in Richtung ihrer Pforte wandern, und legte sich schließlich vorsichtig zwischen ihre Beine.
Diesmal dauerte der Akt, ausschließlich in Missionarsstellung ausgeführt, lange genug, um auch Melanie einen Orgasmus zu bescheren. Sie zeigte deutlich genug, dass sie gekommen war, sodass Kris nun mit seiner Leistung zufrieden genug sein konnte, um ohne weitere Hemmungen loszuhämmern, bis auch er abspritzte. Erneut nahm ihm Liana danach das Kondom ab und leckte ihn sauber, ging diesmal anschließend aber sofort unaufgefordert ins Badezimmer. Als sie zurückkehrte, blickte Kris sie verliebt an und streckte einladend seine Arme aus.
Melanie fühlte sich zwiespältig. Einerseits rein sexuell befriedigt. Sie war seit langem einmal wieder von einem jungen Mann gefickt worden. Vermutlich war es vor allem das gewesen, was sie gereizt hatte, wurde ihr nun klar. Sie, etwas in ihr, ihre schiere Libido vielleicht, ihre nymphomanische Ader, hatte einfach wissen wollen, ob es anders sein würde, mit einem jungen Normalo Girlfriend–Sex zu treiben, als von einem Herrn benutzt zu werden. Andererseits machten seine verliebten Blicke sie verlegen. Kris hatte sie behandelt, wie ein rohes Ei. Selbst Rainer, der unerfahrene Alt–Junggeselle hatte sie viel entschiedener gepackt, sie in Position gelegt, sie festgehalten, sie in Besitz genommen, nachdem er sich erst einmal dazu durchgerungen hatte. Kris dagegen …
Natürlich wusste Liana, dass sie streng genommen nicht völlig normal war. Eine Frau des 21. Jahrhunderts, die sich eine Art Steinzeit–Mann wünschte, der sie an den Haaren in seine Höhle zerrte und dort durchfickte, ohne lang zu fragen, und der ihr seine Überlegenheit durchaus auch mit dosierter körperlicher Gewalt zeigte.
Mit einem leisen Seufzen legte sie sich an Kris‘ Brust und genoss sein Streicheln. Nach einiger Zeit fasste er endlich Mut: »Darf ich dich etwas fragen?«
»Ja, was denn?«
»Du hast so viele blaue Flecken am Körper. Machst du Kampfsport oder so etwas?«
Liana lachte laut auf. »Oder so etwas, ja.« Dann wurde sie ernst: »Mein Herr hat mich bestraft, weil ich zweimal mit dir ausgegangen bin, ohne ihn zu fragen.«
»Was? Dein Mann schlägt dich?«, fragte er fassungslos.
»Er ist nicht mein Mann«, korrigierte sie, »ich bin nicht verheiratet.«
»Aber – er schlägt dich?«, wiederholte Kris, noch immer um Worte ringend. »Was für ein Dreckskerl! Du hast ihn hoffentlich angezeigt?«
Liana stand auf und sagte mit betonter Deutlichkeit: »Hör mir zu, Kris. Er hat das Recht, mich zu bestrafen. Er ist mein Herr. Ich bin seine Sklavin. Und ich bin stolz darauf, diese Zeichen zu tragen.« Damit drehte sie sich und wies auf ihren verfärbten Hintern.
Sie konnte förmlich sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete, doch er sagte nichts. Schließlich kam sie ihm zu Hilfe: »Das heißt nicht, dass ich von irgendwelchen Arschlöchern misshandelt und vergewaltigt werden möchte, Kris. Es muss die richtige Art und der richtige Grund sein.«
»Das verstehe ich nicht«, antwortete er zögernd, zog das Leintuch über seine Hüften und setzte sich auf.
»Die meisten Frauenverprügler sind schwache Männer. Sie sind nur körperlich überlegen, aber sie schlagen, weil sie sich anders nicht ausdrücken oder wehren können. Oder weil sie mit sich selbst nicht zurechtkommen. Schläger und Vergewaltiger sind Verlierertypen. Das entschuldigt sie nicht, aber es ist eben meistens so.«
»Und dein … dein …«
»Herr«, half sie ihm.
»Ja, dein Herr, der ist kein Verlierer?«
»Nein. Er ist eine starke Persönlichkeit. Er strahlt etwas aus, das mich dazu bringt, mich ihm unterwerfen zu wollen. Wenn er es für richtig hält, bestraft er mich.« Sie schwieg kurz. Dann blickte sie ihn offen an, und ergänzte: »Und er fügt mir Schmerz auf eine Art und Weise zu, die mich geil macht. Jetzt weißt du es.«
»Du bist eine … Masochistin?«, fragte er schließlich zögernd.
»Ja, so nennt man das wohl. Aber weißt du, die meisten Menschen haben ein gewisses Maß von beidem, Sadismus und Masochismus, in sich.« Als er sie zweifelnd ansah, fuhr sie fort: »Du magst meine Brüste, oder?«
»Ja, sehr.«
»Reizt es dich nicht, ein wenig hineinzukneifen, statt sie nur zu streicheln? Oder mir ein wenig den Hintern zu versohlen?«, hakte sie mit einem koketten Augenaufschlag nach. Kris senkte verschämt den Blick und antwortete nicht.
Nach einiger Zeit ergriff Liana wieder die Initiative: »Leg dich mal auf den Bauch, ja?« Als er es getan hatte, streichelte sie ihn sanft vom Nacken und den Schultern über den Rücken und den Hintern. Dann kniete sie sich über seine Beine, beugte sich vor und ließ ihre Brüste von seinen Kniekehlen über die Oberschenkel und den Hintern streichen. »Fühlst du meine Titten?«
»Ja«, keuchte er leise.
»Ist das angenehm?«, fragte sie nach, während sie ihre harten Brustwarzen mit leichtem Druck über seine Pobacken kreisen und streichen ließ.
»Ja, sehr!«
Dann kniete sie sich wieder auf und streichelte seinen Po mit den Händen. Knetete ihn ein wenig, ließ die Hand auch zwischen die Oberschenkel wandern. Plötzlich gab sie ihm einen leichten Klaps. Dann streichelte sie wieder, und gab einen Klaps auf die andere Backe. Sie fühlte, wie er sich anspannte. Er schien zu ahnen, was nun kommen würde. Und wirklich, unvermittelt schlug sie etwas härter zu. Nicht sehr stark, aber doch so, dass es für eine leichte Rötung reichte. Sie wiederholte dies vier– oder fünfmal, dann streichelte sie ihn wieder und fragte: »War das sehr unangenehm?«
»Nein«, entgegnete er gepresst, worauf sie ihm mit der flachen Hand mehrmals mit zunehmender Stärke die Hinterbacken behandelte, bis beide deutlich rot waren. Dann befahl sie: »Dreh dich jetzt auf den Rücken!«
Kris gehorchte.
»Ich weiß nicht, wie du das fandest, aber unserem kleinen Freund hier gefiel es«, stellte Liana fest und umfasste Kris‘ Penis, der halb erigiert war. »Bist du also ein Masochist?«
»Nicht dass ich wüsste«, entgegnete Kris verwirrt, »aber es war, naja, erregend, von einer schönen nackten Frau so behandelt zu werden, das gebe ich zu.«
»Genau das wollte ich dir zeigen. Möchtest du mich noch einmal ficken?«, fragte sie so direkt, dass Kris wieder verschämt wegblickte und die Hand sinken ließ, mit der er eben ihre Brust greifen wollte.
»Melanie, was würde dein … dein Herr sagen, was würde er mit dir anstellen, wenn er wüsste, was wir hier tun?«
Liana lachte leicht auf: »Ich würde nie ohne sein Wissen mit einem anderen Mann ins Bett gehen. Er hat mir befohlen, dich heute zu treffen und mit dir zu schlafen.«
»Was?«
»Vielleicht männliche Solidarität, vielleicht dachte er, ich hätte dich spitz gemacht, und wollte dich nun nicht unbefriedigt zurücklassen? Keine Ahnung.«
Es war ihr klar, dass sie Kris überforderte. Sie benahm sich bewusst so kühl, denn sie hatte bemerkt, dass er Gefühle zu entwickeln begonnen hatte, die sie nicht hätte erwidern können und dürfen. Und auch nicht wollte, das war ihr inzwischen bewusst. Kris war keine Konkurrenz für Rainer. Sie erfüllte nur ihren Auftrag. Dass Rainer ihr erlaubt hatte allenfalls sogar bei Kris zu bleiben, wenn sie das wollte, erschien ihr jetzt sehr abwegig.
»Er hat gesagt, wenn du willst, kannst du mich auch in den Arsch ficken. Hast du schon einmal Analsex gehabt?«
»Nein.«
»Möchtest du gerne? Keine Angst, ich bin sauber.«
»Äh, hast du es denn gern?«, fragte er errötend.
»Ehrlich gesagt nicht besonders. Aber mein früherer Herr meinte, eine gute Sklavin muss in allen drei Löchern begehbar sein.«
»Dein früherer Herr?«
»Bitte, ich möchte nicht über meinen früheren Herrn sprechen. Wollen wir zusammen duschen gehen?« Sie hatte sehr wohl bemerkt, dass seine Erektion nun zusammengefallen war. Fast tat es ihr jetzt ein wenig Leid, dass sie das Gespräch so geschäftsmäßig hatte werden lassen. Die erotische Stimmung von vorhin war definitiv weg.
»Ja, gut«, antwortete er und stand auf. Unter der Dusche seifte Liana zunächst sich selber sehr ausgiebig ein, während Kris ihr bewundernd, aber etwas ratlos zusah. Dann bat sie ihn ebenfalls herein und drückte und rieb sich an ihm. Sie reckte sich, ging in die Knie, um ihn herum, so dass die Seife sich von ihrem Leib auf dem seinen verteilte. Mit besonderer Sorgfalt widmete sie sich seinem Hodensack und seinem Penis, wo sie wieder die Hände zu Hilfe nahm. Sie streifte die Vorhaut zurück und reinigte die Eichel sorgfältig mit der eingeseiften Handfläche. Dann rieb sie ein paar Mal vor und zurück und wusch dann die Seife ab. Zufrieden stellte sie fest, dass die Erektion wieder zurückkehrte, und stand auf, um Kris innig zu küssen. Er erwiderte den Kuss, und bald war sein Schwanz wieder zu voller Größe angewachsen.
»Komm mit«, keuchte er schließlich, und ohne abtrocknen schob und trug er Liana in die Küche. »Ich hab schon immer die Phantasie«, flüsterte er rau, »eine Frau auf dem Küchentisch zu nehmen. Willst du?«
»Ja«, antwortete sie, ohne zu zögern. In der Küche angekommen, setzte sie sich mit gespreizten Beinen auf den Tisch, er legte sie auf den Rücken und drang in sie ein. Da er ziemlich groß war, wurde es ihm allerdings mit gebeugten Knien bald zu anstrengend, und er hob Lianas Hintern hoch, um sie bequemer ficken zu können. Nach einiger Zeit zog er sich heraus und drehte sie um, um sie von hinten weiter zu ficken. Liana machte es an, wenn ein Mann sie ohne lang zu fragen in die Position drehte, die ihm passte und sie als Lustobjekt benutzte, ohne sich ständig zu versichern, ob es ihr auch gefiel. Daher kam sie nun ziemlich schnell zum Orgasmus, seufzte, jauchzte, schrie halblaut und warf den Kopf zurück. Kris griff in ihre Haare und zog den Kopf weiter hoch, um sie zu küssen. Dann fasste er um ihren Leib und packte ihre Brüste. Kurz bevor er selber kam, drückte er kräftig zu und Liana hatte einen zweiten Orgasmus, während er sich in ihr entlud.
Nachdem er ein wenig zur Ruhe gekommen war und wieder ruhig atmen konnte, zog er sich aus Liana heraus, die sofort vom Tisch rutschte, vor ihm niederkniete und seinen Penis reinigte. Dann erstarrte sie.
»Was ist?«, fragte Kris besorgt.
»Ich habe vergessen, dir einen Gummi anzuziehen!«, flüsterte Liana mit einem leisen Schluchzen in der Stimme.
»Äh, verhütest du denn nicht?«
»Das ist es nicht. Ich habe keine Gebärmutter mehr.«
»Dann ist es nicht schlimm, ich habe keine Geschlechtskrankheit, ich habe schon lange keinen Sex mehr gehabt«, versuchte er, sie zu trösten.
»Darum geht es nicht! Mein Herr hat mir befohlen, mich nur mit Gummi ficken zu lassen. Ich habe den Befehl missachtet!« Auf einmal war Melanie nicht mehr die selbstbewusste Frau, die sie an diesem Abend die ganze Zeit gewesen war, sondern ein ängstliches, schutzbedürftiges Mädchen. Der Unterschied war frappant, und Kris zog sie sofort liebevoll hoch und umarmte sie zärtlich. »Wir brauchen es ihm ja nicht zu sagen …«
»Ich würde meinen Herrn niemals anlügen!«, versetzte sie energisch, aber mit leicht zitternder Stimme.
»Wer redet denn von Anlügen? Nicht alles zu sagen ist doch nicht dasselbe wie lügen!«, versuchte er zu beschwichtigen.
»Ich habe seinen Befehl missachtet und muss dazu stehen. Das ist eine Sache zwischen mir und meinem Herrn.«
»Ich kann ihm sagen, dass ich schuld war. Ich war so stürmisch, dass du keine Zeit mehr hattest, daran zu denken«, versuchte er es noch einmal, beinah erschrocken über seinen eigenen Mut. Würde er das wirklich tun?
»Es ist sowieso 23 Uhr, ich muss ihn anrufen«, sagte sie und eilte ins Schlafzimmer, um ihr Mobiltelefon aus der Handtasche zu nehmen.
Kris wusste nicht recht, wie er sich verhalten sollte, aber sie hatte die Tür nicht geschlossen, also schien es sie nicht zu stören, dass er mithörte. »Herr, es geht mir gut«, hörte er sie sagen. Dann eine Weile nichts, dann: »Ja, drei Mal.«, dann »ich weiß nicht Herr.«, und nach einer kurzen Pause: »Beim dritten Mal habe ich versäumt, ihm ein Kondom anzulegen, Herr.« Danach sagte sie nichts mehr. Kris ging ins Schlafzimmer und sah, dass sie das Handy noch am Ohr hatte. Ihr ‚Herr‘ schien noch zu sprechen. Schließlich schloss sie mit »Ja, Herr«, und legte das Handy zurück in die Handtasche.
»Ich muss jetzt nach Hause«, sagte sie dann zu Kris. »Begleitest du mich? Mein Herr lässt fragen, ob du noch Lust hast, kurz mitzukommen, damit ihr euch kennenlernen könnt.«
Kris war verdattert: »Ich soll den Mann kennenlernen, mit dessen Frau ich eben dreimal Sex hatte?«
»Wir haben ihn nicht betrogen, er hat mich an dich ausgeliehen. Bitte versteh das korrekt. Wir haben kein Verhältnis. Das einzig Schlimme war, dass ich das Kondom vergessen habe. Dafür werde ich bestraft werden. Und zwar nicht unbedingt auf eine Art, die mir gefällt«, ergänzte sie mit leichtem Schauder.
Kris überlegte kurz, dann sagte er entschlossen: »Gut, ich komme mit. Und ich werde ihm sagen, dass es meine Schuld war. Dann gehe ich wieder.«
Liana schaute ihn mit einer Mischung aus Bewunderung und Belustigung an, und dann zogen sie sich an und verließen das Haus. Überrascht stellte Liana fest, dass Kris auf einen Porsche auf einem markierten Parkfeld zuhielt und ihr galant die Beifahrertür aufhielt. »Ich dachte, du hast kein Auto. Mit diesem Schlitten müssen die Chicks dir doch die Tür einrennen«, spöttelte Melanie, nachdem er auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte.
»Ach weißt du, ich bin in der Stadt meistens zu Fuß unterwegs. Und ich möchte auch nicht Frauen mit dem Auto aufreißen. Der Wagen gefällt mir einfach.« Damit fuhr er los, und Liana wies ihm den Weg zu Rainers Haus.
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2 Gedanken zu „Die Sklavin des Humanisten 14“