Jahre in Chalkiev 26


Ein Blogroman von Salome M. in 30 Teilen über das Leben in einer von Gor inspirierten, aber modern aufgebauten Gemeinschaft, welche auf privatem Grund einer Gesellschaft von superreichen Männern existiert, die sich nicht mehr an bürgerliche Gesetze gebunden fühlen. Frauen sind Eigentum und Lustobjekte, können aber mit Einwilligung ihrer Herren auch modernen Berufen nachgehen.

Hier geht es zum ersten Teil von Chalkiev

Kapitel 26 – Transit

Der nächste Tag begann, wie der vorherige geendet hatte. Bernd kam herunter, zog mich hoch und fragte: „Hast du mir was zu sagen?“ Aber nein, ich hatte ihm nichts zu sagen. Und er verpasste mir eine Ohrfeige, ließ mich wieder zu Boden und ging.

Später kam Cora und gab mir zu trinken. Das Wasser war süß. Sie hatte heimlich Zucker reingemischt, um mir wenigstens ein Minimum an Kalorien zu geben. Ich musste beinah grinsen. Denn es ging mir gar nicht so schlecht. Ich fühlte an diesem Tag keinen Hunger und keinen Schmerz mehr. Ich trank nur einige kleine Schlucke und schüttelte dann den Kopf. Manchmal hatte ich den Eindruck, von außen auf meinen Körper zu schauen, den Cora wusch und pflegte. So gut es ging, reinigte sie auch den Boden unter mir. Nach Stunden, ich weiß nicht wievielen, es musste wohl Abend sein, fühlte ich wieder, wie ich hochgezogen wurde. Bernd kam herein und fragte: „Sigma, hast du mir was zu sagen?“ Ich schaute ihn kurz an und blickte dann weg. Ich hatte ihm nichts zu sagen. „Gib mir Antwort, wenn ich mit dir rede!“, fuhr er mich an. Ich sagte nichts. Da nahm er eine Gerte und klatschte mir einen Hieb auf den Hintern. Ich hörte das Zischen und das Klatschen, aber ich fühlte nichts. Ich schaute Bernd kurz an und schloss dann die Augen.

Es klingt vielleicht seltsam, aber just in diesem Moment fühlte ich mich enorm stark. Unbesiegbar. Was konnte er mir schon tun? Schmerz, Durst und Hunger fühlte ich nicht mehr, und vor dem Tod hatte ich keine Angst, denn ich wollte sowieso nur noch sterben. Bernd hatte keine Chance. Nachdem er wieder gegangen war, hörte ich in meinem Kopf Janis Joplins einzigartige, unvergesslich krächzende Stimme: „Freedom’s just another word for nothing left to lose“. Genau so fühlte ich mich an diesem Abend, bevor ich in meinen üblichen traumlosen Schlaf sank. Ich war frei. Angebunden wie ich war, war ich freier, als je zuvor in meinem Leben. Bald würde ich fliegen können, wohin ich nur wollte.

Nun kann man Bernd so Manches nachsagen, aber nicht, dass er dumm sei. In dieser Nacht muss ihm klar geworden sein, dass er mich in dieser Situation zwar umbringen, aber nicht mehr kleinkriegen konnte. Jedenfalls kam er dann so völlig verändert zurück, dass ich das trotz des Dauernebels in meinem Kopf realisierte. Keine Ahnung, ob es echte Reue, oder doch eher Berechnung war. Er ließ mich nicht hochziehen, sondern ganz hinunter. Er streichelte mich über den Kopf und die Wangen und löste meine Fesseln. Dann trug er mich auf den Armen nach oben und setzte mich auf die Couch und sich selber daneben. Er hielt mich mit dem einen Arm aufrecht und flößte mir mit der anderen Hand schlückchenweise Wasser aus einer Flasche ein. Dann öffnete ich die Augen. Caro war nicht hier, ich war mit Bernd allein. Ich meinte, eine Träne in seinem Auge glitzern zu sehen. Das konnte aber nicht sein, oder? Er griff nach einem auf dem Tisch liegenden Stück Schokolade und hielt es mir an den Mund. Ich presste die Lippen aufeinander. „Sigma, iss!“ Nein! dachte ich und hielt die Lippen aufeinandergepresst.

Eine Weile sagte und tat er nichts. Schließlich: „Es tut mir so Leid. Bitte, Sigma iss ein Stück Schokolade!“ Nun schaute ich ihn voll an. Mir wurde übel und schwindlig. „Das. ist. nicht. mein. Name.“, krächzte ich heiser und schloss die Augen wieder.

„Salomé, bitte iss etwas. Ich habe mich schrecklich falsch verhalten. Es tut mir so Leid. Verzeih mir bitte. Ich will dich nicht verlieren, Salomé“. Ich wunderte mich, dass er mir nicht mit dem Magenschlauch zu Leibe rückte. Offenbar hatte er nun doch sowas wie echtes Mitgefühl und wollte mich nicht mehr quälen, sondern umstimmen. Ich realisierte, dass es zwei Uhr morgens war. Er hatte offenbar nicht schlafen können. Ich dachte nicht daran, ihm zu verzeihen. Wieso auch? Er streichelte mich so zärtlich wie schon lange nicht mehr und so asexuell wie noch nie über die Haare, die Wangen, den Hals, die Schultern, den Bauch, die Hüften. Beinah genoss ich es und beschloss, ihm ein Stück entgegenzukommen. Ich öffnete den Mund und er legte mir ein Stück Schokolade auf die Zunge. Süß. Wundervoll. Ich dämmerte weg.

Früher

Vor einer unendlich langen Zeit war ich zusammen mit Bernd in einem Hubschrauber auf dem Weg von Novosibirsk nach Chalkiev. Es war eine lange Reise. Am Morgen früh waren wir mit dem Flug aus Köln via Moskau angekommen und sofort in den wartenden Heli gestiegen.

Noch früher

An einem Seminar in Düsseldorf hatte ich Bernd kennengelernt. Ich war erst 23, aber hatte das Gefühl, schon mein ganzes Leben gelebt zu haben. Mit meiner Mutter in St. Gallen war ich vom offenen Streit zu gegenseitigem Ignorieren übergegangen. Ich lebte in der Wohnung meines Vaters in Amsterdam. Der war als KLM Flight Attendant dauernd unterwegs, so dass ich die Wohnung ziemlich für mich hatte. Mit Männern klappte es nie richtig. Mit Frauen hatte ich einige wenige oberflächliche Erfahrungen gemacht, die aber auch nie in funktionierende Beziehungen mündeten. Vom Psychologiestudium hatte ich mir die Auflösung meiner eigenen inneren Verdrehtheit erhofft, aber dieser Wunsch hatte sich nicht erfüllt. Ich verstand mich selber weniger denn je. Nun war ich also in der Pause dieses Seminars und machte ein wenig desinteressierten Smalltalk, da fühlte ich plötzlich diesen Blick. Ein etwas mehr als mittelgroßer Mann mit kurzen rotblonden Haaren. Eigentlich nicht besonders auffällig. Er gehörte gar nicht zu unseren Seminarteilnehmern, sondern war offenbar an einer anderen Veranstaltung in diesem Hotel.

Er sah mich unverwandt an. Keinen Moment versuchte er auszuweichen, als ich den Blick erwiderte. Schließlich senkte ich den Blick und sah seine relativ großen Hände. Als ich dort kurz mit den Augen verweilte trat er auf mich zu und hob seine Hände hoch. „Ist etwas mit meinen Händen?“, fragte er mich. Sofort war ich einerseits gereizt über diese blöde Anmache, andererseits in der Defensive. Anstatt mich einfach umzudrehen und ihn stehen zu lassen, ging ich auf ihn ein. „Mit Ihren Händen ist alles in Ordnung. Aber wieso starren Sie mich so an?“ – „Weil mit dir nicht ganz alles in Ordnung zu sein scheint.“ – „Wie bitte?“ – „Erstens langweilst du dich hier. Zweitens bist du mit deinem Leben nicht zufrieden.“

Ich weiß nicht, ob er damit einfach einen Versuchsballon gestartet hatte, aber er hatte natürlich mit beidem ins Schwarze getroffen. Und so ging es mir von diesem Moment an immer. Er schien mich vollkommen zu durchschauen. Ich fühlte mich ihm unterlegen. Oder positiv formuliert: Er schien jemand zu sein, zu dem ich aufblicken konnte. Das war mir bisher noch bei keinem Mann passiert. Meistens waren Männer mir gegenüber eher schüchtern. Ich wirkte damals wohl ziemlich schroff und unnahbar. Bernd machte mir nie etwas vor. Er gab sich, wie er war und er war, wie er sich gab. Bevor wir das erste Mal ins Bett gingen (was durchaus nicht beim ersten Treffen war, sondern erst zu einem Zeitpunkt, an dem ich es kaum noch erwarten konnte, dass „es“ endlich passierte), sagte er mir, dass er spezielle sexuelle Vorlieben habe. Warum nicht? Dachte ich. Gemessen am Bisherigen kann es nur besser werden. Und das wurde es. Er verstand es, meine Lust zu wecken, am Kochen zu halten, und die Erlösung so vorzubereiten, dass ich dann explodierte wie eine Bombe. Obwohl Schmerz per se nie ein eigentlicher sexueller Stimulus für mich war, gelang es ihm, präzise dosierten Schmerz und Fesselungen zur Steigerung der Lust einzusetzen. Bald genügte es ihm und mir nicht mehr, mich beim Sex zu unterwerfen und seiner Führung hinzugeben. Aus den speziellen sexuellen Vorlieben wurde ein spezielles Lebenskonzept. Ich sollte seine Sklavin sein. Und ich wurde es. Ich entdeckte, dass ich devot war. Wirklich devot. Es hatte bisher bloß noch nie einen Mann gegeben, der diese Saite zum klingen gebracht hatte.

Er sagte mir, dass er oft beruflich in Russland sei, vielleicht irgendwann mal ganz dorthin auswandere und schlug mir vor, russisch zu lernen. Sein Vorschlag war natürlich ein Befehl. Ich schrieb mich also an der Uni für ein paar Slawistik-Kurse ein und nahm Sprachunterricht. Russland, das stellte ich mir spannend vor. Die Zeiten zwischen Bernds Besuchen wurden mir immer länger. Ich wollte ihn begleiten nach Russland. Als seine Frau, seine Geliebte, seine Sklavin, was auch immer.

Und dann, irgendwann saßen wir eben in diesem Hubschrauber. Bernd hatte mir offen gesagt, dass dies ein spezielles Gebiet sei, in dem ich nur Sklavin sein würde. Nichts anderes. Keine Möglichkeit, schnell auszusteigen, wenn es mir nicht mehr gefiele. Der Hubschrauberpilot hatte mich besorgt angeschaut und gesagt „Chalkiev no good for women, young lady. Better stay here in Novosibirsk!“ – „Bernd wird schon auf mich aufpassen“, lächelte ich und kuschelte mich an meinen Herrn und Meister. Der sagte nichts.

Lärm, Stimmen

„Infusion! Exsiccose, Unterkühlt. Wahrscheinlich Blutverlust.“, hörte ich aus dem Stimmengewirr heraus. Ich lag flach. Etwas geschah mit meinem Arm. Hände berührten mich. Jemand brüllte mir in die Ohren „Kannst du mich hören?“ Natürlich konnte ich sie hören. Blöde Frage. Sie brüllte ja laut genug. Ich konnte bloß nicht antworten. Oder die Augen öffnen. Oder irgendeinen Muskel bewegen. Jemand zog mir die Augenlider auf und blendete mich mit einer Lampe. Lasst mich doch schlafen! Ich fühle mich gut! Ich muss nur ein wenig ausruhen… „Pupillen normal“ – „Blutdruck? Puls?“ – „80/30. 120, schwach.“ Ein nervendes Piepsen. „Piep..Piep.Pie.PiepPiepPiep..Piep“ wurde immer leiser.

Der Hubschrauber landete bei einem Gebäude, zwei oder drei Kilometer südlich von Chalkija. Ein Uniformierter im Gebäude hielt mir ein Formular hin. Es war in russisch und englisch und ziemlich langfädig. Ich sollte unterschreiben, dass ich freiwillig gekommen war und für unbestimmte Zeit hier bleiben möchte. Ich sei darauf aufmerksam gemacht worden, dass meine Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit hier sehr eingeschränkt sei und nicht den gewohnten Standards entspreche, undsoweiter. Ich schaute Bernd an. „Ich hab dir ja gesagt, dass du in Chalkiev nicht frei sein wirst. Unterschreib oder steig wieder in den Hubschrauber. Er wird dich dann nach Novosibirsk zurückbringen, und von da gehen täglich mehrere Flüge nach Moskau.“

Natürlich unterschrieb ich. Man reist nicht sechstausend Kilometer, um dann zu kneifen.

Der Uniformierte nahm meinen Reisepass, legte das unterschriebene Formular gefaltet hinein und legte beides in eine Schublade. Dann sagte er ein Wort, das ich nicht verstand. Als ich nicht reagierte, verdrehte er die Augen und sagte langsam etwas, was ich als „zieh dich aus“ verstand. Mein russisch war noch nicht wirklich gut und ich glaubte, ihn nicht richtig verstanden zu haben. Ich schaute zu Bernd, und der bestätigte: „Na los, du sollst dich ausziehen!“ Also knöpfte ich die Bluse und den Rock auf. „Dawai!“ blaffte der Russe. Das verstand ich nun. Es ging ihm zu langsam. Also schlüpfte ich schnell aus den Kleidern. „BH und Slip auch“, mahnte Bernd. Das war das erste Mal, dass er mich zwang, mich vor einem anderen Mann auszuziehen. Ich zögerte. Da begann der Russe wieder mit einem aufgebrachten Wortschwall, der mir zu schnell ging, aber es war klar, dass er wütend wurde. „Mach schon!“, befahl Bernd. Also öffnete ich den BH. Als ich ihn nicht schnell genug auszog, packte ihn der Russe vorne und riss ihn mir runter. „Den Slip!“ befahl Bernd, bevor ich irgendwie reagieren konnte. Ich muss wohl bis unter die Haarspitzen errötet sein. Aber die Situation erregte mich auch. Das fühlte ich sehr deutlich zwischen den Beinen. Ich zog den Slip aus. „Kharashow“, brummte der Uniformierte zufrieden und winkte mir, ihm zu folgen.

Rütteln

War ich in einem Auto? Wieder leuchtete mir ein grelles Licht in die Augen. Wieso konnte ich die Augen nicht offen halten? Wieso war ich so schrecklich müde?

Die Importprozedur war entwürdigend. Ich musste mich aufrecht hinstellen und die Hände auf den Hinterkopf legen. „Die Beine weiter auseinander!“ befahl Bernd noch. Der russische Uniformierte und er diskutierten dann kurz gestenreich über meinen Körper. Leider verstand ich nichts. Dann kam der Russe und betastete mich schamlos. Als ich zurückweichen wollte, trat Bernd hinter mich und hielt mich eisern fest „Nicht ausweichen, nicht abwehren“, zischte er. Der Fremde fasste mich an den Brüsten und sogar zwischen den Beinen an. Danach hielt er mir höhnisch seinen nassen Finger vor den Mund. „Ablecken!“ befahl Bernd. „Was?“ Da packte der Mann mich mit der anderen Hand an der Brustwarze und drehte, bis ich vor Schmerz aufschrie. Sofort steckte er den Finger in meinen nun offenen Mund und strich ihn an meiner Zunge ab.

Dann wurden Fotos gemacht. Von vorne, von der Seite, von hinten, Gesicht, Brüste. Dann musste ich mich auf einen Gynäkologie-Stuhl setzen, und der Uniformierte fotografierte meine Vulva. Dann kam eine Frau mit einem Spekulum und machte einen Abstrich. Eine andere nahm mir Blut. Schließlich holte der Russe einen schwarzen Halsreif und legte ihn mir an. Und zum Abschluss bekam ich einen Stempel auf den Unterarm, auf dem stand: „1186-1“. Bernd gab mir meine Kleider und befahl mir, mich anzuziehen. Die Unterwäsche war nicht dabei. Wir verließen das Zollgebäude und nahmen ein Taxi. Es war ein elektrisches Fahrzeug, das von einer vielleicht etwa 50 jährigen Frau gelenkt wurde. Die Fahrt ging in die Stadt, die mit ihrem Dach wunderschön glitzernd in der Nachmittagssonne lag. Auf der Fahrt sprachen wir nicht. Ich war zu aufgewühlt. Gefühle von Scham, Lust, Angst und Erwartung durchströmten mich. Vor einem Hotel hielten wir an. Bernd steckte der Taxifahrerin frech das Fahrgeld in den Ausschnitt, aber das schien sie nicht zu stören. Bernd erklärte mir, dass er immer in diesem Hotel absteige, wenn er in Chalkija sei. Tatsächlich wurde er am Empfang begrüßt wie ein alter Freund.

Krankenhaus

Ich mag den Geruch von Krankenhäusern nicht. Wieso musste ich nun diesen Geruch in meiner Nase haben? Jemand kneift mich in den Arm, Stimmen, ich liege weich und bequem. „Kannst Du mich hören?“ …Ja, verdammt, brüll mir nicht ins Ohr… Ich öffne die Augen, jetzt geht es. Gesichter. Geräte. „He, sie ist wach!“ Eine ältere Frau beugt sich über mich. „Hallo, Sigma. Ich bin Caron, die Oberärztin. Hast du Schmerzen?“ Ich schüttle den Kopf. „Sehr gut. Wir mussten dir eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr geben. Du hattest ziemlich viel Blutverlust und zuwenig Wasser im Körper. Außerdem warst du unterkühlt. Und du hast dein Baby verloren.“ – „Baby?“, fragte ich schwach. „Ja, du warst schwanger. Aber noch sehr früh. Das Absterben der Schwangerschaft hat dich zusätzlich geschwächt.“ Ich schwieg und schloss die Augen wieder. Was hätte ich auch sagen sollen? Irgendwann schlief ich wieder ein.

Zelia

Im Hotel wurden wir in eine Suite aus drei Zimmern geleitet, die Bernd offenbar immer mietete, wenn er hier war. Offensichtlich war er doch nicht ganz der einfache Computerbastler, den ich mir immer vorgestellt hatte, wenn er mir sagte, er mache beruflich etwas mit Informatik. Was mich am Zimmer aber am meisten verblüffte war die nackte Frau, die darin kniete. Aufrecht, Oberschenkel gespreizt, die Hände mit den Handflächen nach oben auf den Schenkeln ruhend. Kakaofarbene Haut, lockige schwarze Haare über die Schultern, apartes Gesicht, recht große Brüste, glattrasierte Scham. Als wir eintraten, beugte sie sich aus dieser knienden Stellung heraus nach vorne., streckte die Arme vor und ging so tief, bis sie mit dem Gesicht fast den Boden berührte. Dann richtete sie sich wieder etwas auf und sagte etwas auf russisch. Bernd übersetzte: „Willkommen, Herr. Ich bin Zelia, Ihre Zimmernutte.“ Danach ging sie wieder tief in ihre unterwürfige Position. Bernd sagte etwas zu ihr in recht freundlichem Ton. Sofort sprang sie auf, nahm unsere Koffer und begann den Inhalt in den Schrank zu räumen. Unterdessen wandte sich Bernd mir zu. „Willkommen in Chalkiev, mein Liebling“. Er nahm mich in die Arme und küsste mich. Dann legte er mich aufs Bett und ließ seine Hand unter meine Bluse wandern. Es war mir peinlich, weil Zelia im Raum war. Ich wollte seine Hand wegschieben. Er packte mich an den Handgelenken und sagte: „Meine Liebe, ich werde dir jetzt einige Dinge genauer erklären. Bisher haben wir Sklavin und Herr nur gespielt, aber du hast Dich bereit erklärt, als meine Sklavin herzukommen, und nun sind wir im echten Leben. Da wirst Du auch die Regeln beachten müssen, nach denen eine Frau hier zu leben hat. Erste Regel: Eine Frau wehrt sich niemals gegen die Hand, die ihren Körper erkunden will. Warte, ich zeig es dir: Zelia, являть!“

Zelia unterbrach sofort das Einräumen des Schranks, wandte sich uns zu, stand gerade, die Beine leicht gespreizt und hob die Hände auf den Hinterkopf. Bernd trat zu ihr, knetete ihre Brüste, gab ihr einen Klaps auf den Hintern und fasste ihr schließlich in den Schritt. Zelia rührte sich nicht. Sie schien es zu genießen.

Dann wandte er sich wieder mir zu. „Hör zu, dreisilbige Namen finde ich zu lang. Zwei Silben passen besser zu Befehlen. Du heißt von jetzt an Salo.“ – „Was?“ – „Du hast mich verstanden. Salo, zieh deine Kleider aus.“ – „Also hör mal…“, protestierte ich. Da packte er meine linke Hand und befestigte sie an einer Art Handschelle, die am Kopfende des Bettes war. Kurz darauf machte er dasselbe mit meiner rechten Hand. Das ging so schnell, dass ich kaum kapierte, wie mir geschah. Dann riss er mir grob mit einem Ruck die Bluse vorne auf, so dass alle Knöpfe absprangen. Meine Brüste lagen nun frei. Er zog den Gürtel aus seiner Hose und gab mir einen heftigen Schlag quer über die Brüste. Ich schrie auf. Ich schämte mich vor der fremden Frau. Die allerdings stand immer noch in ihrer seltsamen Stellung da und schaute unbeteiligt. Bernd knurrte: „Wenn ich dir etwas befehle, dann gibt es nur eine Antwort: ja, Herr.“ (Er verwendete die russische Formel „да хозяин“). „Und Befehle sind sofort auszuführen.“ Dann knöpfte er meinen Rock auf und zog ihn mir aus. „Spreiz die Beine“, befahl er. Ich öffnete sie ein wenig. Sofort schlug er seinen Gürtel über meine Scham. „Das ist nicht gespreizt!“ Ich schrie wieder auf und spreizte die Beine weiter. Da sagte er wieder etwas zu Zelia. Diese kniete zwischen meine Beine und begann mich zu lecken. Bevor ich kam, schickte Bernd sie weg und drang mit seinem Penis ein. Ich erlebte, unter den Blicken von Zelia, meinen ersten Orgasmus in Chalkiev. Unzählige weitere sollten folgen.

Bernd erklärte mir, dass Zelia mir das Wichtigste über Chalkiev beibringen würde. Zuallererst russisch, aber auch die Grundlagen, wie ich mich zu verhalten habe. Er fesselte mich in den ersten zwei Wochen mit einem langen Drahtseil, das an meinem schwarzen Halsreif befestigt war, an einem Ring an der Wand. Der Draht war lang genug, dass ich vom Schlafzimmer ins Bad/WC kommen konnte. Im Badezimmer war auch, unter dem Waschbecken, eine Matte. Zelias „Bett“, wie ich in der Nacht feststellte.

Als Bernd zur Arbeit ging und Zelia sich mit mir befasste stellte ich fest, dass mein russisch-Unterricht doch nicht ganz für die Katz‘ gewesen war. Wenn Zelia langsam und deutlich sprach, verstand ich das meiste, außer den sexuellen Begriffen, die natürlich in meinen Russisch-Stunden nie zur Sprache gekommen waren. Aber diese konnten natürlich mit Gesten leicht erklärt werden. So lernte ich relativ schnell, was „Titten“, „Möse“, „Ficken“ usw. bedeuteten. Nach einigen Tagen Intensivkurs (etwas Anderes gab es ja nicht zu tun) mit der übrigens sehr geduldigen und immer freundlichen Zelia war mir der Klang der Sprache vertrauter. Ich verstand nun auch flüssig gesprochenes Russisch zumindest dem Sinn nach, wenn keine allzu komplizierten Begriffe drin vorkamen. Bernd begann, mir nur noch russische Befehle zu erteilen. Und etwas anderes als Befehle sagte er mir in dieser Zeit sowieso nicht. In diesen Tagen musste ich auch das erste Mal zusehen, wie er eine andere Frau fickte. Zelia. Er hatte mich in Display-Stellung befohlen (die konnte ich inzwischen, ebenso wie Nadu) und Zelia aufs Bett. Als ich peinlich berührt wegschaute, befahl er mir, genau hinzusehen. So musste ich also zuschauen, wie er eine Andere fickte. Und ich wurde dabei feucht. Als er fertig war, sagte er mir, ich müsse nun genau aufpassen, was Zelia macht. Kaum hatte er seinen Schwanz aus ihr rausgezogen, leckte sie ihn sorgfältig sauber. Danach ging sie sich frisch machen. „Hast du gesehen? So verhält sich eine Frau, nachdem sie gefickt wurde. Klar?“ – „да хозяин“

Einige Tage nach unserer Ankunft bekam Bernd auch den Brief von der Importstelle, dass ich sauber sei. Er nahm mir den schwarzen Halsreif (der eine möglicherweise geschlechtskranke Frau kennzeichnet und allen Importfrauen sicherheitshalber angelegt wird, bis die Untersuchungsergebnisse da sind) ab, und legte mir stattdessen einen roten Halsreif an. Da er sich nun nicht mehr meiner schämen musste, gingen wir jetzt auch zusammen spazieren. Er befahl mir immer, was ich anziehen musste; das waren meistens Minikleider und halbhohe Pumps. Bei kühler Witterung durfte ich auch meine Jacke anziehen. Unterwäsche durfte ich nie anziehen. „Den Platz im Koffer hätte ich für Anderes brauchen können“, maulte ich. Er grinste nur. Im Hotelzimmer durfte ich übrigens überhaupt keine Kleidung tragen.

Einmal, es war ein warmer, schöner Tag, rief er mich, als er von der Arbeit zur Tür reinkam, gleich für einen Spaziergang. Als ich mich anziehen wollte sagte er: „Ich habe nichts von Kleidung gesagt“ – „Was, nackt hinaus?“ fragte ich verdattert. Er ließ sich von Zelia die Gerte reichen, wiegte sie in der Hand und fragte: „Hast du ein Problem damit, Salo?“ – „нет хозяин“

So ging ich also nackt neben und einen halben Schritt hinter meinem elegant bekleideten Herrn durch die Straßen von Chalkiev. „Hände weg“, zischte er, als ich versuchte, mich notdürftig zu bedecken. Außerdem hatte er mir eingeschärft, ja nicht zurückzuzucken oder gar abzuwehren, falls jemand mich berühre. Die meisten Männer auf der Straße musterten mich nur, aber manche liessen im Vorbeigehen auch ihre Hand an meiner Brust oder meinen Lenden streifen. Ein Jugendlicher gab mir kichernd einen Klaps auf den Po. Ich fühlte, wie ich immer stärker errötete. Ich glaube, ich muss schließlich so ausgesehen haben, wie bei einem Ganzkörper-Sonnenbrand. Und noch etwas anderes spürte ich. Meine Möse wurde so nass, dass ich beinah tropfte. Als wir zurück im Hotel waren, war ich nur noch geil. Ich hätte Bernd glatt vergewaltigt, aber glücklicherweise schien auch er die Vorfreude genossen zu haben: Noch bevor wir richtig im Zimmer waren, öffnete er seinen Reißverschluss, sein Penis sprang heraus und er hob mich darauf und fickte mich im Stehen, an die Wand gedrückt. Danach leckte ich brav seinen Penis sauber. Ich war ein gelehriges Sklavenmädchen und wollte meinem Herrn gefallen.

Trotzdem bekam ich in diesen Tagen auch die Gerte zu spüren. Wenn ich beim Sprechen Fehler machte, bekam ich einen Hieb auf den Hintern und musste das was ich gesagt hatte, nochmal in korrektem Russisch wiederholen. Einmal befahl er mir, Zelia zu lecken, während sie ihn blies. Als ich ganz kurz zögerte, schob er sie weg, stand auf, holte die Gerte, befahl mich bäuchlings aufs Bett und zog sie mir fünfmal heftig über den Rücken und den Hintern. „Salo, wenn ich in einem Zustand sexueller Lust bin, dann lasse ich mir das nicht gern durch obstruktives Verhalten meiner Sklavin verderben. Befehle müssen verzögerungsfrei ausgeführt werden. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“ – „да хозяин“, sagte ich mit zitternder Stimme und wischte mir die Tränen aus den Augen.

Leben

Die Bluttransfusion, die Wärme und die Flüssigkeitszufuhr wirkten. Ich kam körperlich überraschend schnell wieder zu Kräften. Seelisch ging es mir allerdings ziemlich schlecht. Ich wollte nur noch einmal meine Tochter auf mir spüren und dann von dieser Welt abtreten. Die unvergessliche Janis, die ja auch ungefähr in meinem Alter gestorben war, sang wieder für mich in meinem Kopf: „I’d trade all my tomorrows for a single yesterday.“

Bernd besuchte mich, kaum dass ich wieder ganz wach war. Er wirkte ehrlich zerknirscht. Offenbar war ich in seinem Arm zusammengesackt und nicht mehr ansprechbar gewesen. Da hatte er die Medics gerufen, und den Rest hatte ich ja bruchstückhaft mitbekommen. Ich blieb einsilbig. Für ein Verzeihen fühlte ich mich nicht in der Lage. Andererseits sah ich schon ein, dass es ein Fehler war, hinter seinem Rücken die Scheidung anzugehen. Ich hätte vorher mit ihm darüber sprechen sollen, dann hätte er wohl nicht so heftig reagiert. Trotzdem: Ich fühlte kein Vertrauen mehr, bei ihm in guten Händen zu sein.

Luis gab sich mit ihm praktisch die Klinke in die Hand. Er war zutiefst schockiert, als er meinen blauroten striemenübersäten Körper sah. „Wenn ich gewusst hätte, dass so etwas passieren kann, hätte ich dem Tausch niemals zugestimmt! Wenn Du hier rausdarfst, kommst Du wieder zu mir!“ Fragt sich nur, wie lange du mich behältst, so wie ich jetzt aussehe, dachte ich.

Ich blieb noch einen Tag im Krankenhaus. Caron ließ noch ein paar Untersuchungen machen. Milch hatte ich natürlich keine mehr. Ich war mehrere Tage nicht gemolken worden und ich war unterernährt; die Quelle war versiegt. Darüber war ich nicht unbedingt unglücklich. Dann versicherte sie mir, meine Striemen seien trotz allem doch relativ oberflächlich und die meisten würden wohl in einigen Wochen verschwunden sein. Die Aussicht, nicht den Rest meines Lebens entstellt rumlaufen zu müssen, versöhnte mich ein wenig mit dem Schicksal. Tatsächlich begann ich während dem Rest dieses Tages eine Alternative zum Sterben zu entwickeln: Flucht.

Luis holte mich ab. Zuhause war der Tisch festlich gedeckt. Er hatte sogar eine Köchin gemietet, die ein Dreigang-Menü vorbereitet hatte. Dazu gab es guten Wein. Mein Magen hatte sich noch nicht ganz ans Essen gewöhnt, darum konnte ich dem Festmahl nicht so zusprechen, wie es eigentlich angemessen gewesen wäre.

Natürlich wollte Luis nach dem Essen ficken. Der Moment, den ich gefürchtet hatte. Natürlich hatte er jedes Recht dazu. Bloß hatte ich absolut keine Lust. Ich versuchte also, ihm pflichtgemäß Lust vorzuspielen, so gut es eben ging, aber er merkte es sofort. „Es ist nicht schön für Dich, oder?“ – „Ich weiß nicht, was mit mir los ist, Herr. Ich würde so gern, aber es geht nicht.“ Ich bereitete mich innerlich auf Schläge vor und schloss die Augen. Aber er überraschte mich: Er streichelte mich zart über den Kopf und sagte: „Sag mir, wenn Du wieder Lust hast.“ Ich küsste ihn gerührt. „Darf ich blasen, Herr?“ – „Wenn Du wirklich magst, gern“ Das konnte ich gut tun. Ich hegte zärtliche Gefühle für ihn. Und beim Lutschen konnte ich diese Gefühle umsetzen. Bloß meine Möse war irgendwie kaputt. Es schien ihm zu gefallen, und das spornte mich noch weiter an. Danach streichelte er mich, bis ich eingeschlafen war.

Am nächsten Morgen ging ich mit Luis ans IBI. Auch dort ein großes Hallo und herzliche Begrüßung. Bernd war relativ kleinlaut, aber niemand sprach ihn auf mein Äußeres an. Ich auch nicht. Es wusste niemand, warum er mich so zugerichtet hatte, auch Luis nicht. Aber alle waren der Meinung, er sei zu weit gegangen. Das hatte mir Luis erzählt. Ich entdeckte in diesen Tagen eine alte/neue Fertigkeit: Ich konnte Männer manipulieren. Ich hatte keine Lust, die Frauen zu dressieren. Ich simulierte Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, und das wurde problemlos akzeptiert. Ich sollte mich erst mal wieder in Ruhe einleben. Ich nutzte meine Freiheit, um durch die Räume zu streunen, und im Lager einige RFID-Rohlinge mitgehen zu lassen. Das war kein Problem, die kamen in Hunderterpackungen und wurden nie nachgezählt. Warum auch, die Dinger waren spottbillig. Das Hauptproblem war, wie ich sie unauffällig mitnehmen konnte. Meine Kleidung hatte keine Taschen. Schließlich packte ich sie in eine Plastiktüte und verbarg sie da, wo hoffentlich niemand genau nachschauen würde (schließlich trug ich einen roten Halsreif, und Luis hatte Geduld versprochen).

Dann schaute ich bei Henson rein, der sich durch mein Interesse geschmeichelt fühlte. Ich machte schöne Augen und laszive Bewegungen mit der Zunge, bis er mir auftrug, ihn zu blasen. Abgesehen davon, dass sein Sperma immer noch köstlich schmeckte, war er danach auch sehr gut gestimmt, als ich ihn bat, nur so aus Interesse, mir zu zeigen, wie man eigentlich diese RFID programmiert. Er erklärte mir, dass man jeden genau einmal mit einer Kennnummer programmieren kann. Bei einem Fehler könne man ihn nur noch wegwerfen. Das Programmieren war aber sehr einfach und sofern man keinen Tippfehler beim Eintippen der Kennnummer machte, konnte eigentlich nichts schiefgehen.

Zwischendurch half ich mal wieder ein wenig bei der Pinger-Dressur, brachte Ideen ein, die ich schon vor meiner Abberufung angefangen hatte zu entwickeln, und simulierte dann wieder Müdigkeit und Schmerzen. Ich bat darum, ein wenig draußen spazieren gehen zu dürfen, was ebenfalls kein Problem war. Ich musste alles erledigen, was ich von hier aus erledigen konnte, solange sie noch so rücksichtsvoll waren. Der Spaziergang führte mich unter Anderem um den großen Gebäudekomplex der Gynäkothek. Meine Fluchtpläne nahmen ganz langsam Kontur an.


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