Im Supermarkt
Diese Geschichte gibt es vom 23. bis einschließlich 27. Dezember gratis!
Leseprobe:
„…Mia hatte gut geschlafen, die heftigen Spiele, die ihr Herr mit ihr seit Wochen trieb, wurden fast schon zur Gewohnheit. Mit einem Lächeln dachte sie an den ersten Tag zurück, die Nervosität, die Anspannung, die sie jeden Morgen verspürt hatte beim Anblick der vielen Zettel an ihrem Kalender. Nächtelang hatte sie unruhig geschlafen, sich teilweise wegen ihrer Neigung geschämt, sich unruhig hin und her gewälzt. Aber mit jeder weiteren Aufgabe war sie selbstsicherer geworden. Sie stand zu dem, was sie da tat und zu ihrem Wesen. Kaum konnte sie sich noch vorstellen, dass sie sich jemals eine „normale“ Beziehung ersehnt hatte. Sie war devot, eine Sub durch und durch, dieser Monat hatte sie darin bestätigt. Natürlich erfand ihr Herr immer wieder neue Spiele, mit denen er sie neu herausgeforderte, sie an ihre Grenzen trieb, ihren Gehorsam testete, aber das gehörte ja dazu. Sich zu überwinden, den Partner über sich bestimmen zu lassen, sich auszuliefern und anzulehnen, getragen zu werden und Halt zu bekommen, genau das war es, was sie wollte, brauchte und auch nie wieder anders erleben wollte.
Traurig nahm sie den vorletzten Zettel von dem fast ganz leeren Kalender, wie würde es nur ohne die Gewissheit werden, dass er wirklich jeden Tag irgendetwas mit ihr gemeinsam erlebte?
Diese täglichen Aufgaben, festgehalten in den Papierchen, hatten ihr manche schlaflose Nacht bereitet, aus Angst vor dem, was ihr Herr von ihr verlangen würde. Jetzt war sie traurig, weil ihr dieser Kalender wirklich fehlen würde. Was, wenn David sich danach wieder von ihr entfernen würde? Nur wie früher einmal die Woche anrief, um sie zu sich zu bestellen? Wie sollte sie die übrigen Tage überstehen?
Mia trank einen großen Schluck aus ihrer Kaffeetasse, setzte sich auf den Küchenhocker und versuchte, alles so gut es ging zu genießen. Die Spannung, wenn sie seinen Befehl las, die nervöse Unruhe, während sie darauf wartete, dass es losging, würde ihr fehlen. Genauso wie das Grübeln, was seine Nachricht denn nun wirklich bedeutete und schließlich sein heiß ersehntes Klingeln an der Tür, das ihr bedeutete, dass es soweit war, ihre Pflicht zu erfüllen und zu beweisen, dass sie eine willige, gefügige Sklavin war.
Wehmütig öffnete sie den Zettel.
„Du wirst heute Einkaufen gehen, die Obst und Gemüseabteilung ist dein Ziel. Wenn du dort bist, melde dich per SMS!“
Ihr Bauch kribbelte, wie jeden Tag wenn sie seine Worte las und versuchte zu begreifen, was ihr bevorstand. Die Obstabteilung, Gemüse, was genau wollte er da mit ihr machen? Tief drinnen keimte ein Gedanke in ihr, Bilder von Gurken und Bananen tauchten auf. Konnte das sein? Aber was genau sollte sie dann mit diesen Ersatz-Schwänzen machen?
Wie immer fügte sie sich, stand auf und stieg unter die Dusche. Die freien Tage, die ihr Herr für sie bei ihrem Chef durchgedrückt hatte, waren Gold wert. Endlich hatte sie ein wenig Ruhe, konnte sich auf diese Spiele, auf die Wünsche ihres Herrn voll und ganz, ohne Ablenkung, einlassen.
Er hatte keine Uhrzeit genannt, es war jetzt halb zehn Vormittags, genau richtig, um einkaufen zu gehen. Als Mia fertig war, warf sie einen letzten Blick auf ihr Handy und tatsächlich, es blinkte.
„Wenn du dir selber einen Gefallen tun willst, trage keine Hosen, aber ich überlasse das dir. Und jetzt geh, einen Tag vor Weihnachten wird es voll sein. Die Einkaufsliste bekommst du vor Ort!“
Mia schüttelte verwirrt den Kopf, all das machte keinen Sinn für sie. Also sollte sie nur einkaufen gehen, vielleicht für ein Festessen morgen? Aber warum dann der Hinweis auf die Hose?..“
Hier wie immer der Link:
Noch ein Türchen, dann ist Weihnachten, ich hoffe Ihr habt alles besorgt?
Bis dann, Eure Gipsy