Writebattle: Gipsy Payne vs. T. Bordeme

Das schreibende SadoMaso-Luder Gipsy Payne hat mich auf Facebook herausgefordert. Im Wechsel posten wir Stücke unseres schreiberischen Wirkens. Wer die meisten Likes einfährt gewinnt. Genug geschwafelt, here we go: 

Den Anfang macht Gipsy mit einem Auszug aus

„Hard Storys – (7) Lektionen in Demut“

11535870_106271863046633_3525053885945616897_n„…Erst der Kontakt zu „Darksider“, einem Dom aus dem BDSM-Forum, stellte ihre Welt vollends auf den Kopf…

Darksider: „Wenn du wirklich wissen willst, ob du eine von uns bist, dann spiel mit mir! Reden ist leicht, du musst es erleben!“
Wild Greenhorn: „Was würdest du mit mir tun?“
Darksider: „Du musst mir vertrauen! Es ist ein Game, danach kannst du deinen Bericht schreiben und für immer gehen – oder bleiben.“
Wild Greenhorn: „Ich hab Angst, ich weiß ja nicht, was du mit mir machst, wer du bist!“
Darksider: „Das ist Teil des Spiels!“
Wild Greenhorn: „Ich muss darüber nachdenken!“
Darksider: „Du hast diese Nacht. Mein Angebot steht bis morgen um 10.00 Uhr!“
Wild Greenhorn: „Kannst du mir nicht mehr dazu sagen? Damit ich weiß, was mich erwartet? Irgendwas?“
Darksider: „Rape play!“

Mehr kam nicht, und Sarah gab es auf. Sie war geil, Darksiders Art hatte sie unendlich fasziniert. Distanziert, klar, direkt. Er bot ihr an, ihr diese Welt zu zeigen, und ihre Möse zuckte wild. Verdammt, ein völlig Fremder! Sie hatte keine Ahnung wie alt er war, wie er aussah, wie er hieß. Aber er gab ihr schon jetzt mit diesen wenigen Worten klar zu verstehen, dass er gnadenlos, dominant und erfahren war. Drei Punkte, auf die ihr Verstand wie auch ihre Libido anscheinend sofort reagierte.
Sie hatte den Versuch gestartet, sie wollte die Faszination am eigenen Leib erfahren, und wenn schon so eine kleine Ankündigung solche Gefühle hervorrief, was würde dann noch auf sie zukommen, wenn sie sich auf sein Angebot einließ?
„Also gut“, dachte Sarah, „mal „Dr. Google“ fragen kann nicht schaden.“
Sie tippte die zwei Worte ein: „Rape Play“:

„Ein Opfer gibt einem oder mehreren Tätern die Berechtigung, es gegen seinen Willen sexuell zu nötigen, beziehungsweise sexuelle Handlungen mit Gewalt zu erzwingen.
Ein sogenanntes „Rape Play“ kann durch Elemente wie Entführung, Sinnesentzug, Fixierung und kleine, bewusste Grenzübertretungen für das Opfer realistischer gestaltet werden.
Es kann sich hierbei um eine einmalige, zeitlich verabredete, aber auch um eine längerfristige Berechtigung handeln. Dabei kann es sich ausschließlich auf den bestimmten Täter beziehen, kann diesem aber auch die Wahl lassen, nach eigenem Ermessen andere Täter hinzuzuziehen. Ein besonderer Kick für beide Parteien ist es, wenn Opfer und Täter sich zuvor real nicht kennen…“

Sarah las den Abschnitt mehrmals, um es zu verstehen. Im Grunde ging es darum, dass man einem anderen Menschen das Einverständnis zu einer Vergewaltigung gab. Klang irgendwie eigenartig, freiwillige Vergewaltigung?
Aber je mehr sie im Internet suchte, desto klarer wurden ihr die einzelnen Aspekte.
Man sagte zwar „ja“, aber das Rollenspiel konnte je nach Erfahrenheit und der Kreativität des Täters sehr realistisch gestaltet werden. Und im Gegensatz zu den typischen SM-Spielen, bei denen die Sub gerne und freiwillig zu dienen hatte und sich ergeben ihrem Herrn unterordnete, ging es beim Vergewaltigungsspiel darum, die Frau gegen ihren Willen zu überwältigen. Dabei gehörte es mit dazu, dass das Opfer sich wehrte, sich auflehnte und vom Entführer gezwungen wurde. Feine Nuancen, aber für Sarah logisch und nachvollziehbar. Sich freiwillig schlagen und demütigen zu lassen, nach mehr zu bitten, sich danach zu sehnen, sich benutzen zu lassen und das offen zu zeigen, erschien ihr fremd. Gut, sie hatte es ja auch noch nie erlebt und einen anderen Menschen auch noch nie so nahe an sich herangelassen. Aber eine Entführung, eine Vergewaltigung, bei dieser Vorstellung zuckte ihre Mitte deutlich. Gewalt zu erleben, gefesselt und ja, auch gequält zu werden ohne sich wehren zu können, und vor allem, ohne dafür die Verantwortung übernehmen zu müssen, das bockte sie zumindest in ihrer Fantasie wie wahnsinnig.
Die drohende Gefahr, die Vorstellung, irgendwann einfach entführt und durchgenommen zu werden, Schmerzen, sich wehren, von starken Händen wieder eingefangen werden, Leiden, sich ergeben, aufgeben, ertragen und am Ende das arme Opfer sein zu dürfen, dem so etwas angetan worden war…
Sie konnte alle Gegenargumente aufzählen, aber sie wusste tief in sich, dass sie sich längst entschieden hatte. Alles in ihr kribbelte vor Aufregung, sie fühlte sich trotz durchgemachter Nacht lebendig und völlig aufgedreht. Verdammt ja, sie würde es machen. Es war ja schließlich der perfekte Beitrag für ihr Uni-Projekt, redete sie sich ein.
Ihr Körper sprach da was anderes, und Sarah wusste es ganz genau. Diese Gedanken an das Abenteuer, auf das sie sich einzulassen gedachte, machte sie scharf und geil. Das Warum konnte und wollte sie dieses eine Mal nicht wissen.
Irgendwann hatte sie sich in der Nacht etwas zu essen gemacht, war aber wie magisch angezogen wieder zurück zu ihrem PC gegangen. Schließlich gab es jetzt, wo sie ihre Entscheidung getroffen hatte, Wichtiges zu tun: Darksider wartete auf eine Antwort!
Um 5.30 Uhr morgens saß sie, gähnend und körperlich ziemlich angeschlagen, ausgelaugt von den vielen Stunden am Computer, immer noch an ihrem Schreibtisch. Jetzt, sie würde es tun!

Forum aufrufen.
Benutzername eingeben.
Passwort eingeben.
Einloggen.
Persönliche Nachrichten aufrufen.

Wild Greenhorn: „Einverstanden!“

Sie hatte ihr Einverständnis zu einer Vergewaltigung ins World Wide Web hinausgeschickt, zu einem völlig Fremden, ohne zu wissen, was jetzt passieren würde.
„Scheiße!“, entfuhr es Sarah, „Was hab ich gemacht?“
Aber sie war zu müde, um sich länger mit dieser Frage aufzuhalten. Wie auf Knopfdruck fiel alle Aufregung von ihr ab, der innere Kampf darum, was sie tun sollte war vorbei. Die Nachricht war raus, wahrscheinlich eh nur ein dummer Scherz, ein nettes Spielchen, mehr nicht.
Die durchwachte Nacht vor ihrem Monitor forderte ihren Tribut. Mit einem lauten Gähnen blieb sie noch sitzen, die Augen fielen ihr zu, die angefangene Zigarette brannte unbeachtet in ihrer Hand ab.
Die Achterbahn ihrer Gefühle, die vielen Bilder, das Adrenalin, das seit gut 15 Stunden ständig in ihrem Körper ausgeschüttet wurde, all das hatte sie jetzt völlig erledigt über ihrer Tastatur einschlafen lassen.

Der Ton der einkommenden Nachricht riss sie aus ihren Träumereien.

Darksider: „Schau deine Mails an, den Vertrag unterzeichnest du und schickst ihn mir. Dann lass uns spielen!“

Mit zittrigen Fingern öffnete Sarah ihren Mail-Account und tatsächlich, eine Nachricht, ein Vertrag. Kurz, knapp, es ging um ihr Einverständnis.
Zu dem „Rape play“, zu der Einhaltung der Decknamen, um den ganzen rechtlichen Kram, mit ihrer Unterschrift willigte sie in alles ein.
„Jetzt nicht kneifen!“, spornte sie sich an und druckte den Vertrag aus, unterschrieb ihn und scannte ihn wieder ein.
Ein letztes Mal Luft holen und dann schickte sie die Mail ab. Jetzt war es soweit, sie hatte es tatsächlich getan.
Ihr PC meldete eine neue Nachricht.

Darksider: „Es geht los! Wenn du am wenigsten mit mir rechnest, werde ich dich kriegen…“

Für Sarah begann die aufregendste Zeit ihres Lebens. Seit dem Moment, in dem sie den Vertrag abgeschickt hatte, war sie in Habacht-Stellung, sie traute sich kaum noch aus dem Haus, der Weg zur Uni wurde zur Qual. Das Wissen darum, dass sie zugestimmt hatte, änderte daran nichts. Zu wissen, dass jederzeit ein Überfall auf sie stattfinden könnte, ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Zuerst war es für sie noch mehr ein Spiel, sie hatte den Ernst der Lage nicht begriffen. Aber je länger sie darüber nachdachte, was sie getan hatte und was das für sie bedeutete, desto heftiger wurde es für sie. Der Hirnfick setzte ein. Gewaltig und brutal, und sie fühlte sich keine Sekunde mehr sicher. Kaum in ihrer Wohnung angekommen, schloss sie dreimal ab, aber wirklich geschützt fühlte sie sich nicht. Auch die Tatsache, dass sie im 2. Stock wohnte, hielt ihre Gedanken nicht davon ab, sich auszumalen wie es wäre, wenn ihr Entführer über den Balkon einbrechen würde oder sich bereits in der Wohnung versteckt hatte und nur darauf wartete, dass sie sich ins Bett legte. An Schlaf war kaum noch zu denken, sie ließ das Licht an und nickte immer nur kurz ein, um dann wieder ruckartig hochzuschrecken. Sie schlief mit einem Küchenmesser unter dem Bett, auch wenn Sarah sich falsch dabei vorkam, schließlich tat der Mann nur, um was sie ihn gebeten hatte.
Aber mit Logik kam Sarah nicht mehr weiter. Die Angst vor dem Ungewissen hatte sie fest im Griff. Am zweiten Tag verabredete sie sich mit ihrer Freundin, um gemeinsam zur Uni zu fahren, und ohne groß eine Erklärung abzugeben bat sie diese, sie auch anschließend wieder nach Hause zu begleiten.
Als auch am dritten Tag nichts weiter passiert war, entspannte sich Sarah ein wenig und schalt sich eine Närrin, dass sie auf so einen billigen Trick hereingefallen war. Konnte ja jeder schreiben, so eine Ankündigung, und innerlich zog sie den Hut vor diesem Typen, dass er es geschafft hatte, sie immerhin drei Tage in Angst und Schrecken zu versetzen.
Aber eine winzig kleine Unsicherheit blieb, und als sie sich am Abend zum ersten Mal seit dieser Sache wieder traute, allein im Park joggen zu gehen, war die Unruhe wieder voll da!
Sie joggte, aber spähte hinter jeden Baum und langsam wurde es zur Manie. Jeder Mann, der ihr entgegenkam, wurde zum potentiellen Entführer, jede dunkle Gestalt erschreckte sie. Als sie Schritte hinter sich hörte, die schnell näher kamen, sprang sie zur Seite und drehte sich angriffslustig um, nur um in das leicht erschrockene und verständnislose Gesicht einer Frau zu blicken, die auf ihrer schnellen Runde war!
Sarah versuchte, sich zu beruhigen. Es war ein Scherz, ein guter und wirksamer, aber trotz allem ein Scherz. Sie hatte keine Adresse eingegeben, Darksider konnte sie nicht finden!
Also schnaufte sie langsam ein und aus und lief nach Hause.

Der Zettel an ihrer Tür ließ sie zu Eis erstarren. Unschuldig und weiß hing er da, mit einem Streifen Tesafilm befestigt, unauffällig für jeden, der hier vorbeikam.
Aber für sie war er wie ein rotes Blinklicht, auch ohne ihn überhaupt berührt zu haben wusste sie, von wem der kam. Blitzartig drehte sie sich herum, atmete hektisch, hörte ihren Puls rasen, aber da war niemand, das Treppenhaus war leer.
Sarah riss den Zettel ab und schloss schnell die Wohnung auf, beeilte sich hineinzuschlüpfen und lehnte sich zur Sicherheit von innen gegen die Tür. Den Zettel in der zittrigen Hand rutschte sie langsam an der Tür entlang nach unten, bis sie auf ihrem Boden saß, dann faltete sie das Papier auseinander.

„Bereit?“

Mehr nicht! Aber dieses eine Wort sagte alles aus. Er wusste also, wo sie wohnte, war vor ihrer Haustür gestanden, so nah, so verdammt nah!
Das Telefon klingelte und Sarah zuckte heftig zusammen. Langsam rappelte sie sich auf und starrte auf den Hörer: Unbekannte Nummer.
Sie hörte ihr Herz wild schlagen, die Knie wurden ihr weich, sie setzte sich auf die Couch neben das Telefon und starrte es an. Sie würde nicht rangehen, auf keinen Fall!
Nach dem sechsten Klingeln sprang der Anrufbeantworter an und Sarah hielt die Luft an.
Aber nur ein Klicken war zu hören, der Anrufer hatte aufgelegt.

Sarah hielt diese Anspannung kaum aus. Draußen wurde es dunkel, und da Wochenende war beschloss sie, ihre Freundin anzurufen. Sie würde auf keinen Fall hier alleine auf ihn warten! Sie hatte „ja“ gesagt, aber leicht würde sie es ihm nicht machen!

Das Wochenende verstrich ohne weitere Vorkommnisse, die letzte Woche vor den Ferien war angebrochen. Es hatte keine weiteren Briefe gegeben, auch das Telefon schwieg. Wieder beruhigte sich Sarah, aber sie wusste, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm war. Denn dank des Zettels an ihrer Tür war klar, dass der Fremde sie ausfindig gemacht hatte, dass es kein dummer Internetwitz war und dass er sie im Visier hatte. Und dieses Wissen begleitete sie, egal wohin sie ging. Früh beim Aufwachen war es der erste Gedanke und vor dem Einschlafen der letzte.
Wann würde er sie holen, wohin würde er sie bringen, was würde er mit ihr anstellen?
Sie war gerne zu Fuß und mit dem öffentlichen Bus zur Uni gefahren um Leute zu treffen oder einfach nur, um andere zu beobachten. Sie liebte die Menge, das Chaos um sich herum, die lebhaften Geräusche und den Trubel der Stadt.
Jetzt fuhr sie mit dem Auto, wobei sie sich dreimal vergewisserte, dass niemand auf der Rücksitzbank saß. Aber auch wenn sie dreimal nachgeschaut hatte, sicher fühlte sie sich trotzdem nicht. Erst auf dem belebten Universitätsparkplatz wich die Angst, denn sie war sich sicher, er würde sie niemals hier vor aller Augen holen. Schon gar nicht würde er ihr an einem Ort, wo so viele sie kannten, etwas antun. Trotzdem, auch hier sorgte sie dafür, nicht allein in den Gängen herumzulaufen, suchte sich eine Freundin, wenn sie auf die Toilette musste und trieb sich immer in der Nähe von bekannten Gesichtern herum. Wie oft war es ihr jetzt passiert, dass sie beim Anblick eines Fremden zusammengezuckt war? Zweimal war sie kurz davor gewesen zu schreien, als ein Mann sie nach dem Weg fragen wollte, und das andere Mal hatte ein junger Kerl nur der Frau hinter ihr zugenickt.
Sarah wurde zum Nervenbündel, es wurde immer schlimmer.
Und dann fand sie den nächsten Zettel, als sie die Uni verließ, eingeklemmt an ihrem Scheibenwischer:

„Fühl dich ruhig sicher, deine Stunde kommt! Bald! Und ich werde es genießen, dich leiden zu lassen!“

Die Gefahr war für sie körperlich spürbar, Sarah drehte sich herum, suchte mit den Augen den ganzen Parkplatz ab, aber da war natürlich niemand, außer anderen Studenten. Alle gingen ihren Gewohnheiten nach, niemand achtete auf sie, keiner begriff, was bei ihr abging.
Aber was hätte sie auch reden können? Stoppen konnte sie es nicht!
Die Nachricht war mehr als klar gewesen. Darksider wurde deutlich, vorbei waren die kleinen Andeutungen.
Er drohte ihr, machte ihr bewusst Angst und erreichte damit auch sein Ziel.
Sarah zitterte, ihr war schlecht, ihr reichte es jetzt schon. Der psychische Stress der letzten Tage hatte seine Spuren hinterlassen. Dieses Katz-und-Maus-Spiel zerrte an ihren Nerven.
Lange würde sie nicht mehr durchhalten, das war ihr klar.

Und dann, als sie tatsächlich nicht damit rechnete, schnappte er sich Sarah…“

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Ich kontere mit einem Auszug aus meinen Drexler Diaries

Drexler II – Lolani

Auf den Sex an jenem Abend komme ich später noch einmal zurück, vorher muss ich ihnen von unserem ersten Mal berichten. Davon gab es einige verschiedene mit ‘Lolani, deshalb erzähle ich Ihnen die Geschichte ja überhaupt.
Haben Sie es z.B. mal mit Sex im Treppenhaus probiert?
Doch nicht so, ich bitte Sie. Den Rock hoch, das Ding rein, ein paar Minuten rumjuckeln und so. Das ist doch Kinderkram.
Was ich meine, ist Sex über einen längeren Zeitraum, während man eine Treppe hochsteigt, und sich physisch dabei völlig verausgabt. Wie ich Jahre später feststellte, verbraucht man dabei, wenn man es über 5 Stockwerke tut, in etwa genau so viel Kalorien wie bei einem scharfen Dauerlauf über 15km.
Es fängt schon vor der Haustür an, damit, dass man mindestens die sekundären erogenen Zonen von hinderlicher Kleidung befreit. Empfehlenswert ist übrigens Kleidung aus leichten synthetischen Stoffen. Baumwolle kann problematisch sein, sollten Sie nicht über die notwendigen physischen Voraussetzungen verfügen, Kleidungsstücke zu zerreißen. Es gibt wahrlich nichts Dämlicheres als einen Mann, der daran scheitert, der Dame seiner Wahl die Klamotten auf dem Leib zu zerfetzen. Einen Versuch ist es aber allemal wert, denn es hat erstaunliche Auswirkungen auf die Libido, seine wie ihre, wenn es gelingt.
Robuste Fingernägel sind natürlich hilfreich. Ist der Stoff zu dick, sehen Sie sich die Nähte genau an. Einfach genähte Nähte sind ein guter Ansatzpunkt, von mehrfach genähten Nähten lassen Sie besser die Finger. Feuchte, z.B. von Schweiß getränkte Stoffe sind leichter zu zerreißen. Probieren Sie es mal aus. Üben Sie einfach mal, bei der nächsten Kleidersammlung oder so.

Also weiter: Sekundär-Regionen noch vor der Haustür freilegen, sobald sie zugefallen ist, nehmen Sie primäre Ziele ins Visier. Ideal ist, wenn Sie vor der ersten Stufe ins Zielgebiet vorgedrungen sind. Die Dame Ihrer Wahl umschlingt ihren Körper mit ihren Beinen, das Gewicht ruht zum Großteil auf Ihren Oberschenkeln. Lassen Sie sie die Arbeit machen, konzentrieren Sie sich erst mal auf die Treppe. Auch wenn Sie nicht besonders fit sind oder ihre Angebetete ein paar Kilo schwerer ist, als die zierliche’Lolani es war, ein paar Stufen schaffen Sie bestimmt. Einen guten Eindruck macht es, wenn Sie es mindestens bis zum ersten Absatz schaffen, während sie sich auf Ihnen austobt.

Wie ich bereits erwähnte war ich damals sehr sportlich und ‘Lolani war sehr leicht. Folglich war es kein Problem, mit ihr auf meinem Schoss die Treppen zu steigen. Weiter als bis zum zweiten Absatz mochte ich dennoch nicht gehen. Ich war geil, und ‘Lolanis Bemühungen, so reizvoll sie auch waren, reichten mir nicht aus. Ich wollte sie in der Ecke gegen die Wand drücken; aber ihr glitschiger Leib entwand sich mir. Sie griff nach dem Geländer des nächsten Aufgangs und zog sich daran hoch. Ich folgte ihr, das heißt, ich versuchte es. Ich fand auf den Holzläufen aus polierter Eiche mit meinen verschwitzten Füßen keinen Halt. Die Schuhe hatte ich vorher irgendwann abgestreift.

Stellen sie sich das mal vor: Die Mieterin aus der Wohnung im Erdgeschoss tritt auf den Flur und da turnt eine exotische Frau auf den Treppengeländern. Hinter ihr ein Kerl. Beide sind splitterfasernackt, abgesehen vielleicht von den Socken? Damals gab es für Herren keine Alternative zu weißen Tennissocken, die einen oder mehrere blaue Kringel hatten, üblicherweise schon ab Werk leicht verwaschen. Zum Glück für die fiktive Nachbarin (fiktiv, weil sie ja nicht auf den Flur trat), trug ich deshalb im Sommer einfach keine Socken. Nie!

Ich stützte mich mit dem Fuß an der Wand ab und zog mich mit einer Hand nach oben, schwebte mehr oder weniger waagerecht in zwei Metern Höhe im Treppenhaus.
‘Lolani, eigentlich in Richtung nach oben tendierend, nutzte meine Zwangslage schamlos aus, stützte sich mit den Füßen auf den seitlichen Kanten der Stufen ab, sich mit einer Hand am Handlauf haltend, und senkte ihre Hüfte. Sie schaffte es tatsächlich. ‘Das kleine Miststück’ oder Ähnliches werde ich wohl anerkennend und vermutlich leicht stöhnend gedacht oder gesagt haben, als ich unfreiwillig wieder in ihr eintauchte. Ich spannte meinen Körper, um meine Position zu halten. Unglaublich geil, trotz oder wegen der anstrengenden Haltung. Während sie sich weiter auf mir fickte, schaute ich mich um und schätze meine Lage ein. Vielleicht schon so ein Dom-Ding, man ist halt ein Kontroll-Freak, oder vielleicht doch nur sportlicher Ehrgeiz? Konnte es mir irgendwie gelingen, die Situation unter meine Kontrolle zu bringen? Waagerecht um die Ecke herum zu der nächsthöheren Treppe kommen?
Den zweiten Fuß gegen die Wand setzen, den ersten zur Stirnwand bringen, beide Hände an den Handlauf. Stück für Stüc nach oben arbeiten. Ich befand mich immer noch in der Waagerechten, aber jetzt nicht mehr über der Treppe, sondern über dem Absatz. ‘Lolani, ‘das Miststück’ saß noch auf mir, hielt sich irgendwie an den oberen Treppenläufen fest, versuchte aber dann sich mir zu entwinden, nach oben zu entwischen. Ich war völlig außer Atem, mein Herz pumpte auf Hochtouren, aber ich erwischte sie noch. Krallte mich in ihrem Haar fest. Einen Fuß jetzt gegen die andere Wand bringen, Rücken über den Handlauf gleiten lassen, meine Schulter rutschte auf die andere, nächsthöhere Treppe. Mein Körper gestreckt aber schräg in der Luft schwebend, Füße gegen die Wand gedrückt, Schulter liegt auf vierter oder fünfter Stufe auf. So eine Art schräge Kerze, und dann ‘Lolani mit vollem Gewicht auf mir, im wilden Galopp, jetzt nicht mehr von mir weg, sondern kommen wollend.
Ich auch, unbedingt!
Doch ich konnte nicht.
Sie zuckte und jauchzte und gab Geräusche von sich, wie man sie sonst nur im Zoo hört – fragen sie lieber nicht in welchem Gehege. Trotz meiner äußerst angespannten Lage arbeitete ich ihr entgegen, stieß wie ein Irrer, aber ich kam meinem Ziel kein bisschen näher.
Ich konnte nicht kommen, nur ‘Lolani konnte. Meine Theorie ist die, dass Man(n) nicht kommen kann, wenn Man(n) körperlich voll ausgelastet ist. Die für den Schuss notwendige Energie wird in diesem Zustand einfach nicht aus der Leistungsreserve freigeschaltet. Klingt das plausibel? Verrückt? Es ist ja nur eine Theorie, die aber immerhin in dieser Nacht über fünf Stockwerke empirisch bestätigt wurde. Fummelnd, knutschend, kopulierend, hangelten, kletterten, stiegen wir bis ganz nach oben in meine Mansarde. Ich – gefühlt – mehr oder weniger ständig am Rande eines gigantischen Höhepunkts, den ich in keinster Weise zurückzuhalten versuchte und ständig an der Grenze zum physischen Kollaps.

Oben angekommen schafften wir es nicht mal ins Bett. Auf den Knien schleppte ich mich mit letzter Kraft durch die Wohnungstür, ließ mich auf den dicken Flokati direkt dahinter sinken. ‘Lolani brachte die Sache zu einem guten Ende, erst noch einmal für sich. Und schließlich – meiner Theorie zufolge, nachdem ich mich vom Aufstieg erholt habe – auch für mich. Auf dem Flokati blieben wir dann einfach liegen. Das war praktischer, da der Flur in solchen schwülen Nächten sowieso der kühlste Raum in der Dachwohnung war.
(Übrigens: Falls ihnen die Schilderung dieser Turneinlage halbgar vorkommt und unverständlich, befinden sie sich in bester Gesellschaft, nämlich in meiner. Schon einen Tag später stand ich einigermaßen fassunglos in meinem Treppenhaus und war außerstande unseren Kletterroute nachzuvollziehen.)

Den ganzen Text und noch mehr von Drexler gibt es hier auf dem Blog 

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Ein Gedanke zu „Writebattle: Gipsy Payne vs. T. Bordeme“

  1. da ich keine ebook leserin bin, wäre es wunderbar, wenn es ihre und die von ihrem kollegen „ts bordeme“ auch in papierform geben würde. wäre das möglich?

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