Fun Sex Fact 29

– Tattoos

Es gibt eine Vielzahl von Studien, die belegen, dass Tätowierte häufiger und härteren Sex haben. Ich greife einfach mal zwei davon heraus.

Die erste stammt vom Partnerportal Joyclub.de:

Die Erotik-Community JOYclub hat dazu 5.000 Mitglieder befragt. Schnell zeigte sich eine erste Auffälligkeit, die für eine große Lust Tätowierter auf erotische Abenteuer spricht: 44,2% der befragten JOYclub-Mitglieder sind tätowiert – doppelt so viel wie der Anteil in der gleichaltrigen Gesamtbevölkerung (24%).

Beim Sex sind Tätowierte nicht zimperlich
Der zweite Punkt, den die Umfrage deutlich macht: Beim Sex sind Tätowierte alles andere als zimperlich. Gut zwei Drittel (66,1%) der JOYclub-Mitglieder mit Tattoo gab an, auf harten Sex zu stehen, bei dem es ohne ausgiebiges Vorspiel körperlich und verbal heftig zur Sache gehen kann.

Bei den Nichttätowierten waren das wesentlich weniger (53,9%). Kein Wunder also, dass Tätowierte bei der Partnerwahl gerne nach folgendem Motto handeln: Gleich und gleich gesellt sich gern. 46,4% der tätowierten Community-Mitglieder bevorzugen einen Partner, der die Liebe zum Körperkult teilt.

Die zweite Studie stammt vom soziologischen Institut an der Texas Tech University. Dort haben sich eine Gruppe Forscher aus verschiedenen Disziplinen zum „Body Art Team“ zusammengeschlossen. In der Studie „Body Art, deviance and American College“ untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen Körperkunst und devianten (abweichendem) Verhalten.

Hierbei wurden die Studienteilnehmer nach Anzahl der Tattoos in Gruppen einsortiert. Ihre Neigung zu abweichendem Sexualverhalten wurde anhand der Zahl der Sexualpartner innerhalb des letzten Jahres ermittelt, wobei sich eine starke Korrelation zwischen der Anzahl der Tattoos und dieser Zahl ergab.

However, this study reports stark differences in the levels of deviant behavior among those with just one tattoo versus those with four or more, and among those with just one to three piercing versus those with seven or more. Respondents with intimate piercings reported deviance levels similar to the heavily tattooed. The level of deviance reported by respondents with low levels of body art is much closer

Wie immer sind die Ergebnisse einzelner Studien mit Vorsicht zu betrachten. Eine statistische Auffälligkeit bedeutet eben nur Korrelation nicht aber Kausalität. Gut für euch, wenn ihr ohne ein einziges Tattoo ein tolles Sexleben habt, aber es bedeutet nicht, dass es diese Studien widerlegt. Wenn ihr andererseits hofft, euer langweiliges Sexleben zu pimpen, indem ihr jeden Quadratzentimeter eures Leibes mit tollen Tätowierungen schmückt, wird dieses Vorhaben höchstwahrscheinlich schiefgehen. Allenfalls wäre es ein erster Schritt. 


Das Titelfoto für diesen Beitrag wurde mir freundlicherweise
von dem Fotografen Thomas Mattern zur Verfügung gestellt.

Mehr von Thomas Mattern findet ihr in seiner Galerie bei unART-Fotokunst.

Vielen Dank auch an das Model Filine für die Erlaubnis ihr Bild zu nutzen.

Mehr von ihr findet ihr auf ihrer Facebookseite und auf ihrer Webseite www.model-filine.de, wo sie eine Galerie mit weiteren Fotos hat. Dort kann man Filine auch für eigene Shootings buchen.


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5 Gedanken zu „Fun Sex Fact 29“

  1. Hallo Tom,

    die Frage nach dem Henne/Ei hast Du eigentlich schon in Deiner Hypothese X beantwortet, denn genau das postuliere ich.
    Ich bin der Meinung das Personen wie wir, die einer (gefühlten) ‚Randgruppe‘ angehören, die sich aufgrund bestimmter Eigenschaften unserer wie auch immer gearteten Prägung ergeben, daneben auch andere Dinge ‚einfangen‘. Diese Ergeben sich sicherlich aus den verschiedensten Gründen, seien es die zitierten Eigenschaften wie :“Extrovertiertheit, Experimentierfreude, Risikobereitschaft.“ oder auch nur ‚Stammessymbole‘ bzw. Exhibitionismus.

    Viele Grüße
    @Tom

  2. Wenn ich das Resultat solcher speziellen Statistiken lese bin ich immer etwas skeptisch. Wobei meine Skepsis nur zum Teil in Deine aufgezeigte Richtung weist.
    Ich halte es hier mit einem angewandten Heisenberg: wenn man eine solche Statistik erstellt und die Fragenmenge bzw. den Zielpool avisiert muss man erwarten das eine gefärbte Antwort kommt. Also auch etwas wie ein Henne/Ei Problem.
    Denn wenn ich schon eine Randgruppe befrage die sich ihrer Situation bewusst ist, wird sie auf weitere Fragen eher wie eine Randgruppe antworten, oder ich muss Fragen einer Gegenprobe einbauen um den Schwerpunkt der Fragengruppe innerhalb der Befragten neu justieren zu können.
    Es stellt sich auch die Frage was war eher, die (Verhaltens-, Umwelt, Erziehungsgesteuerte, ) gefühlte ‚Zugehörigkeit‘ zu einer Randgruppe und das Tattoo, die Sexualität ist nur einer weiteres Ausdrucksmerkmal oder umgedreht.
    Fragen über Fragen die diese Statistiken auch im Original nicht beantworten können. Trotzdem Danke es war ein erheiterndes Fun Fact.

    1. Hallo Tom

      erstmal Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Du hast durchaus Recht, Beiträge dieser Art schreibe ich hauptsächlich zu Unterhaltung, meiner eigenen sowie natürlich der Leser. Allerdings bemühe ich mich drum keinen allzu groben Unsinn zu verzapfen. Sagen wir mal einfach zu 90% dienen sie der Unterhaltung und respektive bieten sie 10% einen potentiellen Erkenntnisgewinn. Diese 10% finden sich hier im letzten Absatz des Artikels, wo ich erkläre, welche Schlussfolgerungen sich ziehen lassen und welche nicht.
      Deine Henne/Ei-Analogie kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja hier nicht so, dass man hier nur die Randgruppe befragt und sie mit Suggestivfragen in eine bestimmte Richtung drängt oder so. Vielmehr werden bei den Teilnehmern anhand bestimmter Kriterien (Anzahl von Tattoos) Kategorien A1 A2 usw gebildet. Anschließen hat man wiederum alle nach der Zahl der Sexualpartner gefragt und wiederum gruppiert in B1, B2 usw. Dann sieht man sich die Zahlen an und stellt die genannte Korrelation fest.

      Deine Frage „was eher … Sexualität oder Tattoo … oder umgekehrt“ lässt sich aufgrund dieser Zahlen sowieso nicht beantworten. Das hätte ich vielleicht klarer darstellen müssen. Man kann allenfalls Vermutung über den Zusammenhang anstellen.
      Eine gute Hypothese X wäre zum Beispiel: Die gleichen Charaktereigenschaften, die Menschen auf die Idee bringen, sich Tattoos stechen oder sich piercen zu lassen, sorgen automatisch für ein ausgeprägteres Sexualleben zB Extroviertheit, Experimentierfreude, Risikobereitschaft.
      Eine andere Hypothese Y: Tattoos signalisieren die oben genannten Eigenschaften, wodurch Tätowierte … usw
      Keine der beiden Hypothesen könnte sich allein auf die beiden im Artikel genannten Studien stützen, man müsste weitere sozialpsychologische Untersuchungen durchführen. X scheint mir allerdings sehr plausibel, ich meine da sogar schon was zu gelesen zu haben. Y wäre schwerer zu belegen, aber nicht unmöglich.
      Grüße vom Tom

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